Mülheim. . Ein Facebook-Aufruf für Sachspenden für Obdachlose ist zu einem Erfolg geworden. Das Projekt läuft unter dem Namen: „Warm durch die Nacht“.
- Nadja Allali, Projektleiterin der Aktion, ist von der Referenz der Mülheimer überwältigt
- Unterstützung erhält sie unter anderem vom Deutschen Roten Kreuz
- Das Projekt soll nicht nur im Winter präsent sein, sondern das ganze Jahr über
„Ich bin von der Spendenbereitschaft der Mülheimer einfach überwältigt“, sagt Nadja Allali, Projektleiterin der Aktion „Warm durch die Nacht“. Sie zeigt glücklich auf die gut 60 Säcke voller Kleiderspenden für Obdachlose, die seit Anfang Januar in der Tankstelle Kraft auf der Aktienstraße abgegeben worden sind. „Bevor wir angefangen haben, die ersten Sachspenden zu verteilen, hatten wir hier fast doppelt so viele stehen“, berichtet sie. „Das macht mich sprachlos.“
„Warm durch die Nacht“ ist ein Projekt, das Allali ins Leben gerufen hat. Die Idee dazu kam ihr bei einem Gespräch mit ihrem Ehemann. „Wir unterhielten uns Ende Dezember über die anstehenden Minusgrade. Mein erster Gedanke war sofort: Was machen die Wohnungslosen nun, und wie kann man ihnen helfen?“
Lange musste die Projektleiterin nicht überlegen. Ihre Idee: ein Aufruf für Sachspenden bei Facebook – zunächst auf ihrem privaten Profil, später auch in den Mülheimer Gruppen. Durch ihren Post wurde Anja Kraft von der Tankstelle Kraft auf die geplante Aktion aufmerksam. „Ich habe unsere Tankstelle sofort als Abgabestelle angeboten“, berichtet sie. „Wir haben hier schließlich genug Platz und außerdem 24 Stunden täglich geöffnet. So kann jeder zu einer beliebigen Zeit Spenden abgeben.“
Unterstützung durch das DRK
Auf Unterstützung kann Allali auch vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zählen. Der Wohlfahrtsverband hat die Koordination der Aktion bereits übernommen. „Unser Kreisbereichsleiter hat den Aufruf bei Facebook gesehen. Als er sah, wie viel Resonanz er bekommen hat – und immer noch bekommt – haben wir den Kontakt gesucht und unsere Hilfe angeboten“, so Oliver Rudolph, ehrenamtlicher Mitarbeiter beim DRK.
In diesem Fall bedeutet das: „Wir bieten Fahrzeuge für die Verteilung der Sachspenden an und Küchengeräte für die Erwärmung von Suppen und Tee.“ Nach Rücksprache mit dem Mülheimer Sozialamt hat das DRK-Mobil sogar schon einen festen Platz in der Stadt bekommen, und zwar auf der Eppinghofer Straße 50. „Wir fahren jeden Donnerstag zwischen 19 und 21 Uhr gemeinsam raus, um dort Essen und Kleidung zu verteilen“, berichtet Allali.
Projekt soll langfristig sein
Verteilt wird ein Teil der Sachspenden bereits auch in umliegenden Städten wie beispielsweise in Oberhausen. „Wir haben so viele Klamotten bekommen, dass diese auch außerhalb von Mülheim verteilt werden können. Von der Masse sollen schließlich möglicht viele Menschen profitieren.“ Auf Grund der Menge an Kleidung wurde derzeit ein Kleiderstopp verhängt. „Wir können leider keine Klamotten mehr annehmen. Doch andere Sachspenden wie Isomatten, Decken oder Konserven sind weiterhin herzlich willkommen.“
Wenn wieder Kleidung gesucht wird, wird es einen neuen Aufruf geben. Denn das Projekt „Warm durch die Nacht“ soll nicht nur im Winter sondern das ganze Jahr über präsent sein. „Ich plane hier etwas Langfristiges“ , so Allali.