Mülheim. Mülheimer SPD-Ortsvereine stellen Forderungen zur Parkstadt. Unter anderem: preisgünstiger Wohnraum, ÖPNV-Konzept, Vorgaben für die Gebäudehöhe.

Die SPD-Ortsvereine Mülheim-Broich und Speldorf haben gemeinsam das frühere Tengelmann-Areal besichtigt und sich vor Ort über die geplante „Parkstadt Mülheim“ informiert. Dabei wurden auch Gespräche geführt mit Vertreterinnen und Vertretern des Projektentwicklers Soravia sowie der Stadt Mülheim.

Die beiden Ortsvereine begrüßen ausdrücklich, dass das Gelände an der Grenze zwischen Broich und Speldorf einer städtebaulich attraktiven Nutzung zugeführt werden soll. Sie formulieren aber auch Forderungen an die Verantwortlichen: „Es darf weder ein Luxus-Quartier noch ein sozialer Brennpunkt entstehen”, so Cem Aydemir, Vorsitzender der SPD Broich, und Sebastian Kirsch, Vorsitzender des Ortsvereins Speldorf.

Mülheimer SPD-Vertreter fordern preisgünstigen Wohnraum in der Parkstadt

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Das attraktiv gelegene Grundstück mit einer bedeutsamen Mülheimer Firmen-Historie müsse künftig für Gewerbe und Dienstleistungen, aber auch als attraktives Wohnquartier genutzt werden, meinen Aydemir und Kirsch. Zudem verlangen die SPD-Ortsvereine, dass im Rahmen der Parkstadt in größerem Umfang sowohl preisgebundener als auch preisgedämpfter Wohnraum entsteht. Nur so könne eine sozial ausgewogene und attraktive Durchmischung der Quartiersbevölkerung erreicht werden.

Außerdem müssten Lösungen für eine umweltfreundliche Verkehrsanbindung des Quartiers geschaffen werden. Das bestehende Wohnumfeld dürfe nicht zusätzlich belastet werden, mahnt Susanne Dodd, SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Linksruhr. „Soravia muss ein umsetzbares Parkkonzept auf dem Gelände erarbeiten und anbieten.“ Die Stellplätze dürften nicht zu teuer sein und müssten an die Wohneinheiten gebunden werden. „Die geplante Anbindung an den Radschnellweg RS1 ist dabei ebenso wichtig, es muss aber auch ein schlüssiges ÖPNV-Konzept für die Anbindung eines so großen neuen Stadtquartiers geben.“

Klare Vorgaben für die Höhe der geplanten Bebauung

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Letztlich müssten in der Entscheidung über den Bebauungsplan auch klare Vorgaben für eine angemessene Höhe der geplanten Wohnbebauung gemacht werden, fordern die SPD-Ortsvereinsvorsitzenden. „Auch eine mögliche höhere Bebauung muss sich noch in das Gesamtbild der städtischen Silhouette einpassen und darf nicht die benachbarten Quartiere optisch erdrücken”, so Aydemir und Kirsch. Hier seien sowohl der Investor Soravia als auch die Stadt Mülheim verpflichtet, einen zukunftweisenden Kompromiss zu finden.

Zu einem Informationsaustausch über das Parkstadt-Projekt lädt der Investor Soravia alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 8. September, von 16 bis 20 Uhr ein. Er findet statt im Casino der ehemaligen Tengelmann-Zentrale an der Wissollstraße (Eingang gegenüber vom Technikum).