Mülheim. Der Mülheimer Tauchclub hat das Hafenbecken von Müll befreit. Dabei kam einiges zutage, darunter: Ein seit dem Hochwasser verschwundenes Schild.
Drei Taucher sind es, die am Sonntagvormittag im Hafenbecken die perspektive wechseln und abtauchen. Gesichert an Leinen – die Sicht ist durch das schlammige Wasser eingeschränkt und das Risiko groß, sich den Kopf zu stoßen – begeben sie sich auf die Suche nach dem, was im Wasser des Hafenbeckens nichts verloren hat: Müll.
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Die Bilanz nach 90 Minuten Tauchgang ist überraschen vielfältig: Ein E-Scooter, zwei Skateboards und ein Schild für den Schiffsverkehr ziehen die Taucher an Land. „Das Schild gilt seit dem Hochwasser als vermisst, hat uns Herr Exner von den Stadtbetrieben gesagt“, erzählt Tanja Ottersbach von Frank’s Dive Center, das die Aktion in Zusammenarbeit mit der Stadt erstmalig organisiert und durchgeführt hat. Ziel sei es, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, so Ottersbach. „Tauchaktionen gab es auch früher schonmal, aber dieses Mal machen wir das ehrenamtlich.“
Neben den großteiligen Geräten und Schildern, findet sich auch ein CDU-Wahlplakat sowie etlicher kleinteiliger Müll im Hafenbecken, darunter viele Flaschen. „Die Leute werfen die Sachen achtlos ins Wasser, das ist sehr schade“, sagt die Taucherin. „Viele begreifen gar nicht, was sie damit anrichten.“ Das Hafenbecken sei relativ morastig und schlammig, die Suche nach Unrat gestaltete sich daher schwierig. Forken helfen den Tauchern dabei, den Boden etwas aufzulockern. „Vieles setzt sich im Boden fest und ist dann nur umständlich an Land zu holen.“