Mülheim. Mülheims AfD-Vorsitzender Alexander von Wrese sieht sich als Ziel eines politisch motivierten Hackerangriffs. Was bis jetzt bekannt ist.

Mülheims AfD-Vorsitzender von Partei und Ratsfraktion, Alexander von Wrese, hat am Dienstag Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Er sieht sich als Opfer eines Hackerangriffs auf sein Facebook-Profil. Und vermutet gar eine politische Motivation dahinter.

Wie von Wrese berichtet, seien seine Social-Media-Kanäle am vergangenen Samstag gehacked worden. Dieser Redaktion sagte er, auf seiner Facebook-Seite habe es plötzlich einen Countdown gegeben mit dem Hinweis, in zwei Stunden passiere etwas. Zum Beleg legte von Wrese einen entsprechenden Screenshot vor.

Mülheims AfD-Vorsitzender: „Bei mir ist bis auf Twitter alles lahmgelegt“

Mit diesem Countdown sollen Hacker ihr Wirken gegen das Social-Media-Profile des Mülheimer AfD-Politikers Alexander von Wrese angekündigt haben.
Mit diesem Countdown sollen Hacker ihr Wirken gegen das Social-Media-Profile des Mülheimer AfD-Politikers Alexander von Wrese angekündigt haben. © Screenshot: von Wrese

Er selbst habe seither keinen Zugriff mehr auf sein Profil gehabt, bis auf Twitter seien auch alle Konten von ihm lahmgelegt, die mit seinem Facebook-Account verknüpft gewesen seien, etwa sein Instagram-Kanal. Offenbar hätten Hacker schnell sämtliche Passwörter seiner politisch betriebenen Seiten geändert. Facebook selbst habe die Seite zwischenzeitlich vom Netz genommen – von Wrese vermutet als Ursache dessen „einen unangemessenen Post“. Er spricht davon, dass die mutmaßlichen Hacker zuvor noch in seinem Namen Inhalte auf seiner Facebook-Seite mit mehr als 11.500 Followern gepostet hätten.

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Am Dienstagmittag hat von Wrese Strafantrag gestellt bei der Polizei Hilden. „Ich gehe davon aus, dass der Hackerangriff einen politischen Hintergrund hat“, so der AfD-Politiker. Dies ließ sich am Dienstag zunächst nicht von den Polizeibehörden bestätigen lassen.

Eine Sprecher der Kreispolizeibehörde Mettmann bestätigte nur den Eingang der Anzeige. Derzeit ermittele die Polizei wegen des Anfangsverdachts des Computerbetrugs. „Ob gegebenenfalls eine politische Motivation dahinter steckt, ist noch Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen. Sollte sich dies bejahen, wäre die Angelegenheit eine Sache für den Staatsschutz“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.