Mülheim. Cooles Konzept: Im R’n’Beef treffen Burger auf Hip Hop Beats. Auch DJs und Comedians stehen auf dem Restaurant-Programm für Mülheim.

Burgerläden liegen voll im Trend. Mittlerweile findet man sie an jeder Ecke. Was es in Mülheim aber noch nicht gibt: Burger im Hip-Hop-Ambiente mit Live-DJs und Comedians. In vier anderen Städten hat sich dieses Konzept schon zu einer festen Größe etabliert. Bald soll das R’n’Beef auch in die Innenstadt kommen.

„Wenn man bei uns in den Laden kommt, soll man nicht nur kurz essen und wieder gehen“, erklärt Betreiber Abderahim Achahbou sein Konzept. „Man soll unterhalten werden, ein bisschen die Zeit vergessen und den Kultcharakter des Hip Hops spüren.“

Speisekarte und Einrichtung des R’n’Beefs bringen Hip-Hop-Kultur nach Mülheim

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Seit seiner Jugend interessiert sich Abderahim Achahbou für die Musikrichtung, die aus afroamerikanischem Funk und Soul besteht. „Hip Hop war immer mein Anker in meiner Jugend und spricht auch heute noch viele junge Leute an“, erzählt der gebürtige Duisburger. Für ihn sind es nicht einfach nur fette Beats. Für ihn ist Hip Hop ein Lifestyle – und genau den will er seinen Gästen näherbringen.

Fotos von Hip Hop und R’n’B Sängern hängen schon an den Wänden vom R’n’Beef. Die passenden Möbel werden in den nächsten Tagen geliefert.
Fotos von Hip Hop und R’n’B Sängern hängen schon an den Wänden vom R’n’Beef. Die passenden Möbel werden in den nächsten Tagen geliefert. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Seine Idee spiegelt sich im gesamten Konzept wider. Es fängt schon beim Namen des Restaurants an: R’n’Beef - also Rhythm and Beef. „Wir haben unser eigenes Hip-Hop-Radio, das den ganzen Tag läuft. Hier soll Essen auf Erlebnis treffen.“ Weiter geht es mit der Einrichtung: An den Wänden des Ladens hängen rot gerahmte R’n’B und Hip Hop Legenden. Daneben ein paar Graffitis. Und auch die Speisekarte erinnert mit Burgernamen wie „The Beef IG“ oder „All Eyez on Beef“ an bekannte Songs und Künstler aus der Szene.

Burgerladen soll ein szeniger Treffpunkt für junge Leute in Mülheim werden

Es gibt aber nicht nur Burger mit abgefahrenen Namen. Auf der Karte lassen sich auch Fingerfood, Hotdogs, Pancakes und Waffeln, Salate, Cocktails und vegane Speisen finden. „Wir versuchen für jeden Geschmack etwas anzubieten und achten dabei auf regionale Zutaten“, so Achahbou. So kommen die Brötchen von einem regionalen Bäcker und das Fleisch vom lokalen Metzger.

Zum Konzept gehört aber auch Unterhaltung. Am Wochenende soll es Live-Musik geben und auch DJ-Sessions und Comedians stehen auf dem Programm. Dazu will der Betreiber mit stadteigenen Performern kooperieren. Außerdem soll der Standort an der Schloßstraße dazu beitragen, die Innenstadt wieder lebendiger zu machen. „Ich möchte mit dem Laden einen Treffpunkt für junge Leute schaffen“, erklärt der 35-Jährige seinen Traum. „Denn ich finde es so traurig, dass viele Leute die Innenstadt meiden, weil sie Angst haben. Ich möchte nicht zulassen, dass die Innenstädte aussterben.“

Betreiber macht in kürzester Zeit sechs Burgerläden auf – „Man muss Träume leben“

Vor fünf Jahren kam Abderahim Achahbou auf seine Geschäftsidee. Seinen normalen Job als Angestellter hatte er satt. Er wollte lieber etwas eigenes auf die Beine stellen. „In Deutschland gibt es kaum eine Hip-Hop-Kultur. Das wollte ich mit meinem Laden ändern“, sagt er und lacht. Bevor er damals den ersten Laden in seiner Heimatstadt Duisburg aufmacht, bekommt er viel Kritik.

„Am Anfang ist man immer die Lachnummer, bis man zum Vorbild wird“, weiß Achahbou jetzt. Inzwischen betreibt er vier R’n’Beefs: in Duisburg, Krefeld, Moers und Düsseldorf. Mit Mülheim und Dortmund kommen bald sogar noch zwei weitere hinzu.

Wie er das geschafft hat? „Als Erwachsene vergessen wir, uns Sachen einfach mal zu trauen. Als Kind sind wir über Steine gesprungen, haben uns hingelegt und Schrammen abgeholt. Aber wir sind aufgestanden und haben es so lange probiert, bis es geklappt hat.“ Genau diese kindliche Einstellung habe ihm dabei geholfen, seine Vision zu verwirklichen. „Man muss auf sein Herz hören, wie Peter Pan.“