Mülheim. Eng tanzen ohne Coronaregeln - manche Leute feiern das. Ein Mülheimer Gastronom bleibt dennoch bei 2G-plus. Palaver an der Tür gebe es nicht.

Am Donnerstagabend, 9. Juni, läuft wieder Livemusik in der Sol Kulturbar, Gesang und Tanz. Auf dem Programm steht „Gipsy Flamenco“ mit vier Musikern und einer Tänzerin. Wer mitfeiern möchte, muss wissen: An der Tür gilt weiterhin 2G-plus. Wer keine Booster-Impfung nachweist, braucht nach wie vor einen tagesaktuellen Test.

„Unser Raum ist eng“, erläutert Sol-Pächter Hakan Mengil. „Die geimpften Gäste haben für uns immer die Fahnenstange hoch gehalten, da kann ich jetzt keine Ungeimpften einfach so in den Laden lassen.“ Diskussionen am Eingang erübrigten sich, da das Publikum meist telefonisch reserviere. Repräsentativ für die Mülheimer Gastronomie sei die strenge 2G-plus-Regel aber sicher nicht, sagt Mengil.

Keine Maskenpflicht mehr bei großen Außenveranstaltungen in Mülheim

Tatsächlich ist sie inzwischen die Ausnahme. Bei großen Außenveranstaltungen wird komplett auf Corona-Beschränkungen verzichtet, das Maskentragen ist zur Freiwilligkeit erklärt. Das gilt für Events auf der Freilichtbühne und für alle Open-Air-Veranstaltungen der MST. „Die Leute sollten natürlich noch aufpassen und Abstand halten“, sagt Jens Weber, Leiter Eventmanagement bei der MST.

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In der Stadthalle Mülheim, hinter geschlossenen Türen, sieht es anders aus, aber nicht einheitlich. Leiterin Sylvia Thum erklärt: „Wir müssen uns nur an die Mindestvorgaben halten. Was genau gilt, hängt immer vom jeweiligen Veranstalter ab.“ So seien die Theatertage „Stücke“ jetzt mit 3G-Regel und Maskenpflicht über die Bühne gegangen. Bei den Abenden des Klavierfestivals Ruhr dagegen ist medizinischer Mund-Nasen-Schutz lediglich empfohlen. Gleiches gilt für Veranstaltungen des Ringlokschuppens - sowohl in der Stadthalle als auch im eigenen Haus.

In Mülheims Clubs darf seit zwei Monaten wieder frei abgefeiert werden

Im überschaubaren Mülheimer Nachtleben sind Anfang April alle Corona-Einschränkungen gefallen. Der „Ballermann 6“ hat dem vorerst auch nichts hinzuzufügen. Das Team des Phönix Clubs bittet die Gäste - per Website und über soziale Medien - „weiterhin umsichtig miteinander umzugehen und ein bisschen auf die Abstände - vor allem außerhalb eurer Clique und auf der Tanzfläche - zu achten“. Wer sich weiterhin mit Maske schützen möchte, könne das gerne tun. „Wer damit ein Problem hat, behält das bitte komplett für sich - da verstehen wir keinen Spaß.“