Mülheim. Die Wasserwerte im Naturbad Mülheim stimmen wieder. Es öffnet wegen der Unwetterwarnung aber erst am Samstag. Planschbecken macht Probleme.
Im Styrumer Naturbad kann der Badebetrieb am Samstag weitergehen. Die Wasserwerte waren zuletzt wieder in Ordnung. Auf eine Öffnung am Freitag verzichtete das Team aber wegen der aktuellen Warnung vor schweren Gewittern und Unwettern. Dies teilte Badleiter Dustin Radde auf Anfrage mit.
Nach nur einem einzigen Öffnungstag in der Saison 2022 musste das Naturbad Anfang dieser Woche wieder geschlossen werden. Es waren „Unregelmäßigkeiten“ bei den Wasserwerten aufgefallen. Nun sind die Ergebnisse der Nachbeprobung da, die laut Radde „zum Glück wieder im Rahmen liegen, die Becken haben sich erholt“.
Wasserwerte: Ursache für „Ausreißer“ im Naturbad Mülheim noch nicht gefunden
Allerdings konnte noch nicht herausgefunden werden, warum die Wasserwerte nicht stimmten. „Wir wissen noch nicht, woher dieser Ausreißer kam.“ Gemeinsam mit Vertretern der Öko-Firma Pauly Group, ehemals Eko-Plant, die das Bad gebaut hat und weiterhin technisch begleitet, habe eine Begehung stattgefunden. Dabei seien alle Bereiche noch einmal durchgegangen, die Wasseraufbereitung überprüft worden, berichtet der Badleiter.
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„Jetzt sind wir erst mal heilfroh, dass die Werte wieder gut sind und wir am Wochenende öffnen können.“ Anfang kommender Woche werden erneut Wasserprobe genommen, generell arbeite man nach einem „engmaschigen Plan“, erklärt Radde, halte den Reinigungsaufwand stets hoch und die Werte immer im Blick.
Planschbecken ist momentan wegen technischer Probleme gesperrt
Leider gibt es momentan noch eine andere Baustelle im Bad, die Familien mit kleineren Kindern betrifft: Das Planschbecken, das einzige gechlorte Becken im Naturbad, ist wegen technischer Probleme gesperrt. Wie der Badleiter erläutert, funktioniert dort der Wasserkreislauf nicht. Eine Fachfirma sei schon hinzugezogen worden, gemeinsam versuche man herauszufinden, woran es liegt. „Ein kleines Rätsel, über das wir uns gerade die Köpfe zerbrechen.“
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Die Rückkehr zu einer komplett gechlorten Anlage, wie sie etwa in Kommentaren auf der Facebook-Seite des Naturbades jetzt wieder vorgeschlagen wird, ist aus mehreren Gründen keine Option. Unter anderem, weil das ehemalige Freibad Ruhrstadion so nicht mehr funktionierte.
Rückkehr zum Chlorbad steht nicht zur Debatte
Ein Bad gibt es an dieser Stelle seit fast einem Jahrhundert. Es wurde 1924 eröffnet und war damals angeblich das größte Freibad in Deutschland. Vor etwa 20 Jahren drohte dem Freibad Ruhrstadion dann die Schließung. Nach langen Diskussionen, in denen mehrere Modelle erörtert wurden, wurde es 2004/2005 zum Naturbad umgebaut. Ein Rückschritt zum Chlorbad steht für die Betreiber, die Pia-Stadtdienste gGmbH, und die Mannschaft „überhaupt nicht zur Debatte“, sagt Badleiter Dustin Radde. „Es gibt genügend Chlorbäder, die besucht werden können, aber nur wenige Naturbäder. Wir wissen, dass wir es nicht jedem recht machen können.“
Kanupolo am Wochenende
An diesem Wochenende findet im Naturbad Mülheim ein Kanupoloturnier statt, daher steht das Schwimmerbecken nicht zur Verfügung.
Da auch das Planschbecken weiterhin gesperrt ist, müssen sich Badegäste am Samstag und Sonntag auf das Sprung- und das Nichtschwimmerbecken beschränken.
Aktuelle Infos gibt es auf der Homepage www.naturbad-muelheim.de, wo man auch die Wassertemperatur findet. Sie lag zuletzt bei 17,5 Grad.
Umso mehr freue sich das Team über die vielen positiven Kommentare, die es immer wieder in schwierigen Zeiten unterstützen. Davon gab es schon reichlich. „Wir sind leiderprobt“, so Radde, „aber weiterhin hoch motiviert.“