Mülheim. Warnung: Heute kann es wieder zu Starkregen, Hagel, gar Tornados kommen. Die Feuerwehr Mülheim ist in Alarmbereitschaft und gibt Unwetter-Tipps.
Das Unwetter am Donnerstag war glimpflich ausgegangenen für Mülheim, heute nun droht es schlimmer zu werden, glaubt man den Wetterprognosen.
Ein Gewitter-Tief führt ab Freitagmittag zu Unwetterwarnungen in NRW. Am Nachmittag und Abend wird laut Deutschem Wetterdienst der Höhepunkt erwartet. Möglich seien heftiger bis extrem heftiger Starkregen mit bis zu 60 Liter pro Quadratmeter, größerer Hagel und Orkanböen - auch vereinzelte Tornados will der DWD nicht ausschließen.
Mülheims Feuerwehr in Alarmbereitschaft: Erste Unwetter werden ab 14 Uhr erwartet
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Nach Auskunft des DWD in Essen wurden die ersten Unwetter ab Mittag in der Eifel erwartet. Das Gewittertief, das sich dann gebildet habe, ziehe in der Folge von Südwesten aus über NRW hinweg. Ab Nachmittag wird mit Unwettern auch im Ruhrgebiet gerechnet, heißt es beim DWD.
Mülheimer Schulkinder werden nach Hause geschickt, sofern möglich. Das sagte Stadtsprecher Volker Wiebels am Mittag. Die Feuerwehr sei – wie schon am Donnerstag – in erhöhter Alarmbereitschaft. Sie sei vorbereitet auf eine Lage ab 13 Uhr. Laut Feuerwehrsprecher sind dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr und Hilfsorganisationen in Bereitschaft versetzt, sollte es schlimm kommen.
Verschiedene Mülheimer Organisationen haben bereits ihre Veranstaltungen für heute abgesagt, so etwa das Abschlussfest zur Werkstattwoche in Eppinghofen.
Feuerwehr Mülheim gibt Verhaltenstipps bei Gewitter und Sturm
Die Feuerwehr in Mülheim ist heute in permanenter Alarmbereitschaft, teilt Pressesprecher Thorsten Drewes mit. „Wir sind organisatorisch auf die Unwetter-Lage vorbereitet und mit 44 Mann im Dienst. Auf Zuruf können wir noch wesentlich mehr Leute alarmieren.“ Auf Facebook gibt die Freiwillige Feuerwehr Mülheim Verhaltenstipps beim Unwetter.
Bei Gewitter ist es wichtig, sich von Bäumen, Masten und Antennen fernzuhalten – mit einem Mindestabstand von 50 Metern. Bricht ein Gewitter aus, während man sich im Freien aufhält, sollte man sich so klein wie möglich machen. Das bedeutet: In die Hocke auf Zehenspitzen mit eng aneinander stehenden Füßen gehen. Falls möglich: Schutz in einem Gebäude suchen. Wer sich im Auto befindet, sollte dieses nicht verlassen - aber darauf achten keine Metallteile im Fahrzeug-Inneren zu berühren.
Bei Sturm ist es wichtig, Bäume und Wälder zu meiden – genauso wie Baugerüste. Allgemein sollte man sich nicht im Freien aufhalten, sofern möglich. Im Inneren von Gebäuden sollten Fenster, Türen und Rollläden geschlossen werden. Kinder sollten nicht draußen spielen.
Am Nachmittag gab Pressesprecher Thorsten Drewes allerdings Entwarnung: „Wir haben bisher nur drei kleinere Einsätze gehabt. Da sind Bäumchen auf die Straße gefallen.“ Aktuell erwartet die Feuerwehr keine weiteren Einsätze in Mülheim. „Wie es morgen wird, bleibt abzuwarten“, so Drewes.
Auch am Freitag wird Gewitter in NRW erwartet - vielleicht sogar noch heftiger als heute
Während in der Nacht zum Freitag die Gewitter vorübergehend nachlassen, wird in den frühen Morgenstunden erneut ein Unwetter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel erwartet – sogar mit noch größerem Potenzial als am Vortag.
Betroffen sind laut Deutschem Wetterdienst vor allem große Teile der Mitte Deutschlands, aber etwa auch ein Streifen vom Saarland bis nach Nordrhein-Westfalen. Dann können bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörner runterkommen. Selbst das Auftreten von Tornados lässt sich nicht völlig ausschließen.
Erst am Wochenende wird sich das Wetter allmählich beruhigen. Die Schauer und Gewitter ziehen sich dann Richtung Alpenrand zurück. Am Samstagvormittag sind vereinzelte Schauer in Mülheim möglich. Es wird bedeckt und leicht windig. Die Höchsttemperatur soll bei 19 Grad liegen.