Mülheim. Von der Dominikanischen Republik über Amsterdam nach Mülheim. Und das alles emissionsfrei. Wie eine besondere Schokolade ins Ruhrgebiet kam.

Bio-Schokolade ist längst keine Seltenheit mehr, fairgehandelte hingegen schon eher. Davon, dass faire Bio-Schokolade auch emissionsfrei sein kann, können sich Mülheimerinnen und Mülheimer nun im Weltladen an der Kaiserstraße überzeugen. Wie es dazu kam.

Mit einem Segelfrachter, der ausschließlich mit Windkraft fährt, werden die Kakaobohnen in Bio-Qualität von der Dominikanischen Republik zum Amsterdamer Hafen gebracht. Ein Turn von Amsterdam in die Karibik und zurück dauert fünfeinhalb Monate.

Betrieb läuft seit drei Jahren nur noch mit Sonnenenergie

Mit reiner Muskelkraft wird die „Tres Hombres“ im Amsterdamer Hafen entladen. Die Schokoladenmanufaktur „Chocolatemakers“ liegt praktischerweise direkt an der Anlegestelle. Der Betrieb hat die Herstellung von Schokolade seit drei Jahren komplett auf Sonnenenergie umgestellt und produziert damit CO2-Neutral.

Um einen komplett emissionsfreien Prozess beizubehalten, wird die Schokolade nicht mit herkömmlichen Speditionen an die Läden verteilt. Stattdessen gibt es sogenannte „Schokofahrten“. Privat organisierte Radgruppen transportieren die Schokolade mit Lastenrädern, Anhängern und Satteltaschen von Amsterdam bis in die über 40 Verkaufsstellen in Deutschland und Österreich.

Radtour von Mülheim nach Amsterdam und zurück dauerte vier Tage

Auch der Weltladen an der Mülheimer Kaiserstraße hat sich an dieser Aktion beteiligt. Die vom ADFC Duisburg organisierte Tour nach Amsterdam und zurück dauerte vier Tage. Nun ist die Segelschiffschokolade da und kann im Weltladen erworben werden.