Mülheim. Wegen eines erneuten Warnstreiks bleiben am Mittwoch mehrere Kitas in Mülheim geschlossen. Es gibt eine Notbetreuung. Eltern wurden informiert.
Der Tarifstreit im Sozial- und Erziehungsdienst geht weiter. Vor der dritten Verhandlungsrunde am Wochenende will die Gewerkschaft Verdi den Druck erhöhen und ruft für Mittwoch, 11. Mai, erneut zu einem Warnstreik auf. Das betrifft auch Mülheimer Kitas und OGS-Gruppen.
Laut aktueller Mitteilung der Gewerkschaft wollen rund 350 Beschäftigte aus Mülheimer Einrichtungen nach Gelsenkirchen fahren. Dort startet am Vormittag eine Groß-Demonstration, zu der laut Verdi rund 9000 Streikende aus ganz NRW erwartet werden. „Verschiedene Kitas werden deshalb geschlossen bleiben“, heißt es weiter. Man erwarte beim nunmehr dritten Verhandlungstermin von Arbeitgeberseite „ernstzunehmende Angebote“.
Verdi-Sekretär: „Wir wollen nicht die Eltern bestreiken“
Im Mittelpunkt des seit Monaten schwelenden Tarifkonflikts stehen die Forderungen nach besserer Besoldung, mehr Personal und genereller Entlastung in der sozialen Arbeit. Bei der Kundgebung in Gelsenkirchen spricht unter anderem der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Werneke.
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„Wir wollen nicht die Eltern bestreiken, die dummerweise die Leidtragenden sind, sondern die Stadtspitze treffen“, erklärt der unter anderem für Mülheim zuständige Gewerkschaftssekretär Dirk Beyer. Daher seien die betroffenen Familien vorab über den Warnstreik informiert worden. Die Beschäftigten könnten noch am Mittwochmorgen spontan entscheiden, ob sie sich beteiligen.
„Kein Kind bleibt unbetreut“, versichert der Mülheimer Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Eltern seien durch die Kita-Leitungen informiert worden, Notbetreuung werde angeboten. Dies habe auch schon bei den vorherigen Streiks funktioniert.