Gelsenkirchen. Drei Demo-Züge, 8000 erwartete Teilnehmer: Gelsenkirchen wird am 11. Mai zum Zentrum des Kita-Streiks. Über diese Straßen geht die Kundgebung.
- Groß-Demo in Gelsenkirchen: 8000 Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst aus ganz NRW werden hier am Mittwoch, 11. Mai, erwartet.
- Sie fordern vor der dritten Tarifrunde mehr Maßnahmen gegen den Personalmangel und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
- Es soll drei Demonstrationszüge geben, die sich sternförmig in Richtung Heinrich-König-Platz in Bewegung setzen.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge ist als Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Verhandlungsführerin für die Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst.
Gelsenkirchen wird das Aktionszentrum des andauernden Tarifstreits zwischen den Gewerkschaften und den Kommunalen Arbeitgebern: 8000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst aus ganz NRW werden am kommenden Mittwoch, 11. Mai, in der Innenstadt ihrer Forderung nach einer Eingruppierung in höhere Besoldungsstufen per Groß-Demo lautstark Nachdruck verleihen.
Diese Wege nehmen die 8000 Demonstranten durch Gelsenkirchen am 11. Mai
Nach Angaben der Gewerkschaftssekretärin Andrea Bornemann wird es drei Demonstrationszüge geben, die sich sternförmig in Richtung Heinrich-König-Platz in Bewegung setzen. Ein Demozug startet vom Musiktheater im Revier, ein weiterer Protestzug vom Kohlebunker Schalker Verein, und der dritte Tross setzt sich aus Nienhausen in Bewegung. Alle drei Demozüge starten um 9.30 Uhr. Anschließend findet auf dem Heinrich-König-Platz in der City die zentrale Kundgebung mit dem Verdi-Bundesvorsitzenden Frank Werneke als Hauptredner ab 10.30 Uhr statt.
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Die Emscherstadt als zentraler Streikort im Revier ist nicht zufällig gewählt worden. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge ist als Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Verhandlungsführerin für die Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst.
Bislang zeichnet sich im Tarifkonflikt keine Einigung zwischen den beiden Seiten ab. Die VKA lehnt die Forderung nach einer besseren Besoldungseinstufung für die rund 330.000 Beschäftigten ab. Die Arbeitgeber argumentieren unter anderem mit „überproportionalen und nicht finanzierbaren Personalkostensteigerungen“ und sehen keinen Anlass für eine Besserstellung, weil Erzieherinnen und Erzieher bereits heute schon besser verdienten als andere in vergleichbaren Berufen.
Verdi: Mehr Wertschätzung für 330.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst
Die Gegenseite beklagt „Überlastung, unfaire Bezahlung und Dauerstress“ und erhofft sich durch die bessere Besoldung einen Attraktivitätszuwachs aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels in der Branche.
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Die Tarifverhandlungen für die sozialen Dienste sollten eigentlich schon im Frühjahr 2020 stattfinden, wegen der langen Corona-Pandemie blieb es am Verhandlungstisch leer. Die Gewerkschaften argumentieren, dass die Erzieherinnen und Erzieher insbesondere nach zwei Jahren Pandemie mehr Wertschätzung erfahren sollten.