Mülheim. Mit mobilen Wasserflächen möchte das Land NRW die Herausforderungen in der Schwimmausbildung stemmen. Mit Mülheim als Modellkommune?

Fehlende Wasserflächen und daraus resultierende Herausforderungen bei der Schwimmausbildung sind längst nicht nur in Mülheim ein Thema. Mit dem Aktionsplan „Schwimmen lernen in NRW“ möchte das Land neue Akzente setzen. Unter anderem mit mobilen Wasserflächen. Mülheim könnte dabei eine Modellkommune werden.

„Ein wesentlicher Ansatz zur Verbesserung des Schwimmenlernens wird es sein, mobile Wasserflächen zu schaffen. Container-Pools in unterschiedlichen Größen bieten hierfür eine geeignete Grundlage“, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatskanzlei.

Container könnten zu mobilen Schwimmbecken umgebaut werden

Zu diesem Zweck werden Container umgebaut und mit der erforderlichen Technik ausgestattet, so dass sie in kurzer Zeit zur Verfügung stehen würden. „Die Verbände halten solche Produkte für sehr geeignet für die Wassergewöhnung und das Schwimmenlernen“, heißt es seitens des Landes.

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Auch Mülheims Sportdezernent David Lüngen hält diese Lösung für „charmant“. Er war in der vergangenen Woche bei einer Videokonferenz mit den Schwimmverbänden und Staatssekretärin Andrea Milz dabei. „Dadurch haben wir zu einem frühen Zeitpunkt schon einen Fuß in der Tür“, sagt Lüngen.

Zusätzliche Wasserfläche könnte auf der Fläche des neuen Heißener Bades entstehen

Der Sportdezernent kann sich eine mobile Schwimmfläche auf dem Areal des neuen Heißener Schwimmbades als Ausgleich dafür vorstellen, dass das Friedrich-Wennmann-Bad im Sommer als Freibad wegfällt. Wobei – das betont Lüngen ausdrücklich – eine zusätzliche Fläche in allererster Linie für die Schwimmausbildung genutzt werden würde.

Wir haben gleichzeitig die Infrastruktur des Hallenbades, das ist ein Riesenvorteil. Die Kinder können sich im Hallenbad umziehen und duschen“, so Lüngen. Auch alle notwendigen Versorgungsanschlüsse wären vorhanden.

Mülheims Sportdezernent Lüngen hofft auf Förderung des Landes

Die größten Container haben eine Länge von zwölf Metern, was genau der Größe des in Heißen geplanten Lehrschwimmbeckens entspricht. „Darüber könnte man ein Sonnensegel spannen“, schlägt der Dezernent vor. Der Container könnte sowohl in die Erde eingelassen werden als auch mit einer Glasfront versehen werden.

Lüngen hat die Idee bereits an die Planer des Heißener Bades weitergegeben. „Sie werden einen Vorschlag machen, wo man so etwas auf der Freifläche positionieren könnte“, sagt Lüngen.

Für die Finanzierung hofft der Beigeordnete auf eine Förderung des Landes. Schließlich sollen für Projekte im Bereich der Schwimmförderung finanzielle Mittel für den Haushalt 2023 angemeldet werden.