Mülheim. Läuft die Entwicklung von Ruhrbania in Mülheim nach Jahren des Stillstands wieder an? Die Stadt verhandelt nun mit der AOK um deren Gebäude.
Die Stadt ist einen Schritt weiter in ihrem Ansinnen, für die seit Jahren stockende Weiterentwicklung von Ruhrbania das Vorkaufsrecht für das AOK-Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße zu ziehen.
Entsprechendes berichtete jetzt Kämmerer und Immobiliendezernent Frank Mendack auf Anfrage von MBI-Fraktionssprecher Lothar Reinhard im Hauptausschuss. Ende März seien beide Fristen abgelaufen, in denen der Deal der Stadt noch hätte abgewendet werden können, so Mendack. Die AOK verzichte darauf, die Immobilie im eigenen Bestand zu halten.
AOK hatte ihr Mülheimer Haus 2021 im Paket eigentlich an einen Investor verkauft
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Im Vorjahr hatte die AOK Rheinland/Hamburg 47 ihrer Immobilien an den Investor FOM Real Estate mit Hauptsitz in Heidelberg veräußert. 44 dieser Immobilien, darunter das Gebäude in Mülheim, hatte eine gemeinsame Projektgesellschaft der FOM und der Volksbank Braunschweig Wolfsburg erworben. Die Immobilien sollten an den Käufer übergehen, sobald die AOK vor Ort ausgezogen ist. In Mülheim war das für Ende dieses Jahres vorgesehen, wenn die AOK im Forum ansässig werden will.
Die Stadt Mülheim grätschte aber dazwischen, machte für das Verwaltungsgebäude an der Ruhr ein Vorkaufsrecht nach § 24 ff im Baugesetzbuch geltend, das Kommunen in einem sogenannten Umlegungsgebiet eingeräumt ist. Ruhrbania ist ein solches Umlegungsgebiet; das ist so im Bebauungsplan festgelegt.
Im Mai will die Stadt Mülheim mit der AOK zu Gesprächen zusammenkommen
Jetzt stehen Verhandlungen mit der Krankenkasse über einen adäquaten Verkaufspreis an. „Wir befinden uns mit der AOK im Dialog, im Mai gibt es einen weiteren Termin“, so Mendack. Noch sei es aber zu früh, um sagen zu können, wann das AOK-Haus in den Besitz der Stadt übergehen werde.