Mülheim. Die aktuellen Preissteigerungen könnten über den Sprit auch die Müllgebühren erhöhen. Die Stadt Mülheim gibt vorerst Entwarnung.
Die aktuellen Preissteigerungen machen fast vor keinem Bereich halt. Aufgrund der hohen Spritpreise befürchtet so mancher auch einen vorzeitigen Anstieg der Müllgebühren. Was die Stadt Mülheim dazu sagt.
„Die Mehrkosten für Diesel sind so stark gestiegen, dass wir sie nicht dauerhaft abfedern können“, sagte Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen, jüngst der Welt am Sonntag.
Üblicher Verbraucht bei Müllwagen: 55 Liter für 100 Kilometer
Ein klassisches Müllauto für Haushaltsabfälle benötigt in der Stadt laut Branchenaussagen etwa 55 Liter Diesel für 100 Kilometer. In ländlichen und bergigeren Regionen kann der Verbrauch bis zu 100 Liter betragen.
In Mülheim lag der Diesel am Mittwochabend zwischen 1,95 Euro und 2,05 Euro. Damit würden die Kosten schon bei Fahrten innerhalb der Stadt auf bis zu 112,75 Euro steigen, wo sie einst noch bei unter 80 Euro lagen.
Preissteigerungen konnten nicht in aktuelle Satzung aufgenommen werden
„Alle Kosten, die unsere Auftragnehmer haben, werden grundsätzlich in Gebühren umgesetzt“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels. Für das laufende Jahr sei die Müllsatzung bereits verabschiedet. „Man konnte das ja in der Form nicht vorhersehen und daher auch nichts prozentual einpreisen“, so Wiebels.
Die aktuelle Steigerung könne sich also frühestens im kommenden Jahr bemerkbar machen. Denn grundsätzlich wird die Satzung am Jahresende für die kommenden zwölf Monate vom Rat beschlossen.
Die Satzung könne zwar unter Umständen jederzeit – also auch unterjährig – geändert werden, das sei aber unüblich. Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) wollte sich selbst nicht zu den Auswirkungen der jüngsten Preissteigerungen äußern.