Mülheim. Einen autofreien Sonntag pro Monat will Andreas Preker-Frank in Mülheims Innenstadt umsetzen. Warum es der Satire-Partei damit ernst ist.
Kommt jetzt doch die autofreie Mülheimer Innenstadt durch die Hintertür? Ein gern gepflegtes Anliegen war es Verschönerungsklub-Chef und nun auch offiziell Landtagskandidat Andreas Preker-Frank (Die Partei) ja schon eine Weile. Neuen Antrieb, die Sache nun anzugehen, verleiht eine überraschende historische Wende, die mit Verkehr an sich wenig zu tun hat.
Genau gesagt: Habecks „Notfallplan Gas“. Doch einen autofreien Sonntag für Mülheim? In den Mobilitätsausschuss grätschte Preker-Frank ziemlich unverblümt mit dem Vorschlag während einer Fragestunde rein. Mindestens einer im Monat sollte es schon sein – nicht nur als Energiesparmaßnahme, sondern irgendwie auch pädagogisch: „Auf diese Weise könnten die Bürgerinnen und Bürger die autofreie City real erleben“.
Per pedes und Pedale durch die Mülheimer Innenstadt
Auch interessant
Der gesamte Innenstadtbereich sollte dann von 12 bis 20 Uhr ausschließlich für den Fuß- und Radverkehr offen stehen. Dabei soll die Schloßbrücke sowie die Eppinghofer Straße einbezogen werden. Geschäftsleute, Gastro, Vereine und Verbände sollen Aktionen planen - quasi Energiesparen als Familienfeier.
„Mit der Aufforderung, per Rad in die City zu kommen, kann ein schönes Gemeinschaftserlebnis geschaffen werden, das die Vorzüge der Verkehrswende erfahrbar werden lässt“, argumentiert Preker-Frank.
Der formal leicht überrumpelt wirkende Ausschuss fasste sich schnell: „Schreiben Sie doch dazu einen Antrag“, schlug Roland Jansen vom Tiefbauamt konstruktiv vor. Damit sich die Verwaltung mit der Idee beschäftigen kann. Das soll nun auch geschehen, versichert dieser.