Mülheim. Der Mülheimer CDU-Landtagskandidat Heiko Hendriks erklärt, warum er gerade jetzt – in einer Krisenzeit mit Corona und Krieg – Wahlkampf macht.
Den Frühlingsempfang der Dümptener CDU nutzte CDU-Landtagskandidat und Stadtrat Heiko Hendriks, um sich im Haus Auf dem Bruch mit einer nachdenklichen Rede unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie und der Ukraine-Flüchtlings-Krise der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.
„Kann man in Zeiten wie diesen überhaupt Wahlkampf machen“, fragte sich der Kommunalpolitiker und Unternehmensberater. Die rhetorische Frage beantwortete er sich selbst, indem er betonte: „Man muss sogar Wahlkampf machen, um deutlich zu machen, dass der Angriffskrieg Putins auch ein Angriff auf die Demokratie ist.“ Die aktuelle Doppelkrise, so Hendriks, habe unsere Gesellschaft „in eine unangenehme Klammersituation“ gebracht, in der AfD und Linke sich mit ihrem Auftreten politisch disqualifiziert hätten.
Heiko Hendriks (CDU) setzt auf ein auf Wahlfreiheit beruhendes Bildungssystem
Auch interessant
Umso mehr sei unsere Gesellschaft „auf einen fairen Ideenwettbewerb zwischen den demokratischen Parteien angewiesen“, um ihre aktuellen Herausforderungen bewältigen zu können, so der CDU-Landtagskandidat. Seine Partei sieht der Christdemokrat „als eine verlässliche politische Kraft, die seit 2017 insgesamt 12.000 neue Polizeibeamte eingestellt und den Kampf gegen die organisierte Clan-Kriminalität verstärkt hat.“ Außerdem, so Hendriks, stehe die CDU für ein differenziertes und auf Wahlfreiheit beruhendes Bildungssystem ein, „das der Tatsache Rechnung trägt, dass die Menschen gleichwertig, aber auch unterschiedlich sind.“
Die infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gewachsene Einsicht, dass Deutschland langfristig von Gas- und Öllieferungen aus Russland unabhängig werden müsse, sieht Henriks auch als Antrieb für ein umweltverträglicheres Konsumverhalten und eine größere Akzeptanz für die konsequente Umsetzung der Energiewende, hin zu erneuerbaren Energiequellen, wie Windkraft und Photovoltaik.
Hendriks: Langer Atem nötig bei Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
Auch bei der Versorgung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, von denen fast 700 inzwischen Mülheim erreicht haben, sieht der CDU-Landtagskandidat, der von 2012 bis 2017 bereits dem NRW-Landtag angehört hatte, die Notwendigkeit eines langen Atems und eines einfühlsamen Umgangs mit vom Krieg traumatisierten Menschen.
Mit der Sozialdezernentin Dr. Daniela Grobe, die in ihrer Funktion als Vorsitzende des kommunalen Ukraine-Krisenstabes die aktuellen Probleme und Bemühungen darstellte, die sich bei der Versorgung und Betreuung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ergeben, war sich Hendriks einig: „Wir haben es hier mit Menschen aus allen Generationen und gesellschaftlichen Schichten zu tun, die sich im Moment weniger als Flüchtlinge, denn als Gäste bei uns sehen und die so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren möchten.“
Hendriks schloss seine Ausführungen mit dem Appell, das Wahlrecht wahrzunehmen: „Denn das ist ein Privileg, um das uns viele Menschen in anderen Teilen der Welt beneiden.“