Mülheim. Im Ev. Krankenhaus Mülheim gilt ab 30. März wieder Besuchsverbot. Es war erst vor drei Wochen aufgehoben worden. Die Corona-Lage spitzt sich zu.
Ab Mittwoch, 30. März, gilt im Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM) wieder ein generelles Besuchsverbot. Es war erst am 7. März aufgehoben worden. Als Grund nennt das Haus „die rasant steigende Anzahl von Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Infektion“.
Vor knapp einer Woche wurden im Evangelischen Krankenhaus 16 Covid-Patienten behandelt. Momentan liegen dort schon wieder 24 Personen auf der Corona-Station, in 13 weiteren Fällen müsse eine Infektion noch abgeklärt werden: „Hier warten wir noch auf Testergebnisse“, erklärte eine EKM-Sprecherin am Dienstag. „Aber für uns war es der Zeitpunkt zu sagen, jetzt müssen wir etwas tun.“
Evangelisches Krankenhaus Mülheim musste „die Reißleine ziehen“
Man habe sich entschieden, „die Reißleine zu ziehen“, erklärte EKM-Geschäftsführer Nils B. Krog. „Die Lockerungen der Schutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit führen anscheinend bereits dazu, dass die Infektionszahlen rasant steigen.“ Bei den Aufnahmen gebe es zahlreiche infizierte Patientinnen und Patienten. Das Besuchsverbot sei erforderlich, „um die Versorgung unter den notwendigen besonderen Schutzmaßnahmen aufrechtzuerhalten und andere keinem erhöhtem Risiko auszusetzen“, ergänzte Krog.
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Ausnahmen und Sonderbesuchsrechte nach Absprache sowie mit negativem Schnelltest gelten bei Schwerstkranken und Palliativpatienten. Im Kreißsaal darf eine Person die werdende Mutter begleiten, und auch Familienzimmer sind weiterhin möglich. Frauen, die nicht auf Familienzimmern liegen, dürfen von einer Person besucht werden. Alle aktuellen Regeln sind im Internet auf evkmh.de veröffentlicht. Taschen oder Geschenke für die Patienten können an der Information abgegeben werden.
Im Mülheimer St. Marien-Hospital gilt für Besucher weiterhin 2Gplus
Auch im Mülheimer St. Marien-Hospital (SMH) sind die Infektionszahlen gestiegen: Vor knapp einer Woche wurde die Zahl der stationären Corona-Patienten dort mit 14 Personen angegeben, nun sind es 18 Patienten. Das SMH erlaubt aber weiterhin Besuche unter Beachtung der 2Gplus-Regel.
Die Omikron-Welle belastet die Mülheimer Krankenhäuser massiv, aber nicht speziell die Intensivstationen. Aktuell (Stand 29. März) werden dort insgesamt vier schwer kranke Covid-Patienten behandelt, alle befinden sich allerdings in so kritischem Zustand, dass sie invasiv beatmet werden müssen.