Das Mülheimer Naturdenkmal an der Kluse, die große Blutbuche, war nicht mehr zu retten. Der Baumriese musste gefällt werden

Mülheim. Ein Pilz hatte der großen Blutbuche, die im Park an der Kluse stand, derart zugesetzt, dass sie nun gefällt werden musste. Mehr als 120 Jahre war der Baum alt und damit eines der ältesten Naturdenkmäler Mülheims – jetzt ist er Geschichte.

Rund 22 Meter hoch war die Blutbuche, ihr Stammumfang betrug mehr als 5,60 Meter. Jahrzehnte lang ist der Baumriese regelmäßig kontrolliert worden, nun aber gab es keinen anderen Weg mehr, als zu fällen, erklärte Andreas Trümper, Baumexperte in der Stadtverwaltung. Denn der Pilz war an den Wurzelanläufen und am Fuße des Stammes aufgetreten und hat so die Standfestigkeit des Baumes beeinträchtigt.

Das Holz wird durch den Pilzbefall spröde und verfault

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Bei der letzten Begutachtung Ende Januar 2022 fiel auf, dass die Blutbuche schon von vielen Pilzfruchtkörpern befallen ist. Das Holz werde durch den Pilzbefall zunächst spröde, später faule es dann, so der Baumexperte. Mit Hilfe einer sogenannten Bohrwiderstandsmessung könne man die verbleibende Dicke der tragenden Wandstärke des Baumstamms messen, erläutert der Mülheimer Baumexperte.

Gut sichtbar ist der Brandkrustenpilz, der die große Blutbuche im Park  an der Kluse befallen hatte.
Gut sichtbar ist der Brandkrustenpilz, der die große Blutbuche im Park an der Kluse befallen hatte. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Diese Messung ist Anfang Februar 2022 durch einen Fachgutachter geschehen“, so Trümper. Das Ergebnis zeigte: Die Moderfäule ist in erheblichem Umfang im Baumstamm vorhanden und wird weiter zunehmen. Der Baum sei nicht mehr zu sichern, hieß es. Am Monat, 7. März, erfolgte die Fällung