Mülheim. Im Mülheimer Thyssenpark ist eine riesige Rotbuche umgestürzt, wohl durch Schnee und Nässe. Sie soll jetzt auf originellem Wege entfernt werden.

Spaziergänger im Thyssenpark werden es schon bemerkt haben: Seit Tagen liegt dort eine riesige Rotbuche entwurzelt in der Landschaft. Ausladend, knorrig, unübersehbar. Am Freitag ist der uralte Baum umgestürzt. Er war Teil einer als Naturdenkmal geschützten Rotbuchengruppe, in die jetzt eine Lücke gerissen wurde.

Baum ist über 130 Jahre alt – matschiger Schnee warf ihn um

Der Baum ist, wie seine beiden Geschwister, mehr als 130 Jahre alt. Zum Verhängnis wurde ihm nach Einschätzung des Mülheimer Umweltamtes das feuchte Matschwetter der vergangenen Woche: Der Boden war durchnässt und aufgeweicht, hinzu kam eine schwere Schneelast. Mitsamt Wurzelballen wurde er aus der Erde gerissen.

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Die beiden anderen Rotbuchen, mit denen der Baum durch eine Kranzsicherung - gespannte Seile - verbunden war, sind stehen geblieben. Dies wertet das Umweltamt als gutes Zeichen für ihre Standsicherheit. Dennoch sollen sie jetzt aus gegebenem Anlass noch einmal fachgerecht überprüft werden, versichert Stadtsprecher Volker Wiebels.

So sah die Blutbuche (re.) im Herbst ihres Lebens aus, bevor sie umstürzte. Gemeinsam mit zwei anderen Bäumen bildete sie ein Naturdenkmal im Mülheimer Thyssenpark.
So sah die Blutbuche (re.) im Herbst ihres Lebens aus, bevor sie umstürzte. Gemeinsam mit zwei anderen Bäumen bildete sie ein Naturdenkmal im Mülheimer Thyssenpark. © Detmers

Bleibt die Frage, wie der mächtige alte Baum weggeräumt werden soll. Dies sei für nächste Woche geplant, so Wiebels, „im Rahmen einer Ausbildungsveranstaltung der Feuerwehr“.

Deren Nachwuchskräfte sollen an der umgestürzten Buche den Einsatz von Motorsägen trainieren, damit sie für den nächsten Sturm gut gerüstet sind. Ein Transportunternehmen holt das zerlegte Holz anschließend ab.