Mülheim. SWB hat die früheren Flüchtlingswohnungen in Mülheim-Dümpten verkauft. Deren Zustand ist unverändert. Doch jetzt gibt es positive Signale.

Eine Immobilie in Unterdümpten nervt die Nachbarschaft, weil sie einfach nur dasteht. Weil sich augenscheinlich nichts bewegt: Das dreistöckige SWB-Haus an der Mellinghofer Straße 282 ist seit Sommer 2020 komplett leer. Zuvor hatten geflüchtete Familien dort gewohnt – die Stadt Mülheim hatte die Immobilie zu diesem Zweck angemietet.

Seit nunmehr anderthalb Jahren stellt die Wohnungsgesellschaft in Aussicht, dass das Gebäude hergerichtet wird, Instandhaltungsarbeiten erledigt werden sollen. Seit vergangenem September ist auch von einem Verkauf die Rede, der unmittelbar bevorstehe. Anwohner Reiner Ortmann hatte das verlassene Haus im Herbst 2021 als Mittelpunkt eines generell absteigenden Viertels identifiziert, als Problemfall, der ungünstig auf die Umgebung wirke. Diese negative Einschätzung wird allerdings nicht von allen politischen Akteuren in Unterdümpten geteilt.

Mülheimer SPD-Ratsfrau: Möglicherweise Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge?

Nun hakt Ortmann ungeduldig nach, stellt fest: „Hier tut sich gar nichts!“ Er ist der Ansicht: SWB veräppele die Anwohner und die SPD. Die SPD wohl vor allem in Person von Ratsfrau Gabi Hawig, die sich des Themas umfassend angenommen hat. Hawig berichtet auf Anfrage, sie stehe im Austausch mit SWB-Geschäftsführer Andreas Timmerkamp. Dort habe sie erfahren, dass ein Generalunternehmer gefunden wurde, der das Haus sanieren werde.

Auch interessant

Problemviertel? Polizei soll Spuk in Mülheim-Dümpten beenden

Von Annette Lehmann

Künftig solle „ein soziales Projekt“ dort seinen Sitz haben, mehr sei noch nicht bekannt. Auch Gabi Hawig würde sich langsam einmal Klarheit wünschen: „Es wäre schön, wenn die Leute wüssten, was mit dem Haus passiert.“ Ob dort möglicherweise geflüchtete Menschen aus der Ukraine einziehen können.