Mülheim. Die Aktion „Guter Vorsatz“ ist vorbei, die Polizei zieht Bilanz. Was die Mülheimer und Essener Verkehrssünder für Sanktionen zu erwarten haben.

2736 Geschwindigkeitsverstöße in 36 Tagen: So liest sich die Bilanz der Polizei-Aktion „Guter Vorsatz“, die jetzt zu Ende gegangen ist. Seit 27. Dezember war die Verkehrsdirektion Essen/Mülheim verstärkt Rasern auf der Spur.

1921 der Autofahrer wurden mit einem Verwarngeld geahndet, teilten die Beamten mit. Heißt: Die Fahrerinnen oder Fahrer waren innerorts mit bis zu 15 km/h zu schnell unterwegs. In 815 Fällen fertigten die Beamten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, die ein Bußgeld nach sich ziehen wird: Ab einer Überschreitung von 16 km/h ist dies der Fall. In Mülheim und Essen wurden darüber hinaus 11.345 Geschwindigkeitsverstöße durch mobile und stationäre Blitzer der Städte erfasst, so die Polizei.

Mülheimer Autofahrer mit 71 km/h in der 30er-Zone erwischt

Die meisten Raser stellte die Polizei in Essen. Aber auch in Mülheim seien Menschen deutlich zu schnell unterwegs gewesen; so wurde am 27. Januar am Humboldtring ein Autofahrer mit 71 km/h anstelle der erlaubten 30 km/h erwischt.

In 27 Fällen waren die Fahrer mit 30-40 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterwegs, in zwölf Fällen mit 40-50 km/h und in vier Fällen mit über 50 km/h. 49 Temposünder erwartet nun ein Fahrverbot. Darüber hinaus wurden neun Strafanzeigen gefertigt (sechsmal Fahren ohne Fahrerlaubnis, einmal Trunkenheit im Straßenverkehr und einmal Urkundenfälschung aufgrund eines gefälschten Führerscheins, einmal verbotenes Kfz-Rennen).

Ziel der Polizei: Die Raser direkt vor Ort über ihr gefährliches Tun aufklären

Man habe vor Ort viele „verkehrsdidaktische Gespräche“ führen können, so die Polizei. „Da lag der Schwerpunkt unserer Aktion. Den Fahrerinnen und Fahrern konnten so sofort mögliche Konsequenzen ihrer Geschwindigkeitsverstöße vor Augen geführt werden, was hoffentlich zu einem Umdenken führt.“ Man werde auch in Zukunft Tempo-Kontrollen mit und ohne Ankündigung zu unterschiedlichsten Zeiten und an verschiedenen Orten durchführen, warnen die Beamten.