Mülheim. Wer zu Fuß zum Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum wollte, musste sich bisher reichlich sputen. Jetzt sollen die Grünphasen für Fußgänger länger werden.
Wer zu Fuß zum Rhein-Ruhr-Zentrum wollte, musste sich bislang beeilen. Denn die Ampelphasen auf dem Humboldtring rings um die Einkaufsmeile waren auf den Autoverkehr ausgerichtet. Deshalb sei es bereits zu Unfällen gekommen, schilderte die Mülheimer SPD und forderte in der Bezirksvertretung 1 schon im November längere Ampelphasen. Jetzt gab es ein Ergebnis.
Zehn Sekunden hat man durchschnittlich Zeit, um von der einen auf die andere Seite der Straße zu kommen – so hat es die Stadt noch einmal überprüft. Das sei vor allem für Kinder und ältere Menschen zu knapp.
Ampelregelung bremst den Fußverkehr immer wieder aus
Auch ansonsten werde der Fußverkehr an den Übergängen und Verkehrsinseln immer wieder zugunsten von Pkw und Co. ausgebremst. „Eine durchgängige Querung aller Furten kann nicht gewährleistet werden“, geht es aus einer Stellungnahme der Stadt hervor.
Gemessen an der Leistungsfähigkeit des Rings, wendete Verkehrsplaner Roland Jansen ein, sei eine Verlängerung der Ampelphase zugunsten des Fußverkehrs problematisch – für die Autofahrer.
Dennoch machte die Verwaltung in Abstimmung mit dem Rhein-Ruhr-Zentrum, dem die Lichtsignalanlagen privat gehören, den Vorschlag, die Grünphase für Fußgänger um vier bis fünf Sekunden zu verlängern. Die neue Programmierung kostet das RRZ wohl 3000 bis 4000 Euro.
Für Oskar Obarowski, Sprecher der SPD-Fraktion in der BV1, angesichts der Vorteile offenbar ein Schnapper: „Ich würde auf die Verkehrswende verweisen und das Angebot annehmen“, entgegnete dieser. Die Mehrheit stimmte zu, nur AfD und FDP votierten gegen den Vorschlag.