Mülheim. Seit Dezember wird im DRK-Testzentrum am Mülheimer Luftschiffhangar auch geboostert. Die erste Late-Night-Impfaktion erfreute viele Berufstätige.

Rund 200 Menschen haben sich am Mittwochabend eine Booster-Impfung beim DRK am Mülheimer Flughafen abgeholt. Seit Dezember verwandelt sich das Testzentrum am Luftschiffhangar immer sonntags und dienstags von 9 bis 19 Uhr zur Impfstelle. Nun wurde dieses Abgebot um eine Schicht zu später Stunde erweitert: Das Team von Projektleiter Malte-Bo Lueg steht bis auf Weiteres auch mittwochs von 18 bis 23 Uhr für Boosterwillige bereit – im Anschluss an den normalen Testbetrieb.

Ausschließlich Menschen, die eine Auffrischungsimpfung brauchen, werden am Flughafen behandelt. Von der Late-Night-Aktion fühlten sich gerade Berufstätige angesprochen, berichtet Lueg. Er wertet den Mittwochabend als vollen Erfolg: „Es kam super an, wir haben ein tolles Feedback bekommen.“

Seit Anfang Dezember wurden am Flughafen Mülheim knapp 8000 Menschen geboostert

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Drei Booster-Termine gab es im Januar bisher: Insgesamt 1700 Menschen haben sich dabei von den DRK-Mitarbeitern einen Piks setzen lassen. An den sechs Impfterminen im Dezember waren es bereits mehr als 6000 Personen gewesen, so Lueg. „Am besten Tag kamen knapp 1400.“

Bisher konnten nur Menschen über 30 einen Booster-Termin am Flughafen vereinbaren, bislang stand dem Team nur der Impfstoff Moderna zur Verfügung. Jüngere aber sollen nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ausschließlich mit Comirnaty von Biontech versorgt werden, da in ihrer Altersgruppe nach Verabreichung von Moderna seltene Fälle von Herzmuskel- und/oder Herzbeutelentzündungen aufgetreten waren. Ab kommenden Sonntag gibt es am Flughafen neben Moderna auch Biontech für die Jüngeren – und so kann jede und jeder ab zwölf Jahren geboostert werden.

Malte-Bo Lueg leitet das Test- und Impfzentrum des Deutschen Roten Kreuzes am Mülheimer Luftschiffhangar.
Malte-Bo Lueg leitet das Test- und Impfzentrum des Deutschen Roten Kreuzes am Mülheimer Luftschiffhangar. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die Impflinge brauchen ihr Auto nicht zu verlassen

Bis zu 20 DRK-Mitarbeiter und drei Ärzte oder Ärztinnen sind beim Boostern am Flughafen im Einsatz, je nach Anzahl der Buchungen. Termine sind erhältlich unter drivein-impfzentrum.de. Die Impfung wird im Drive-through-Verfahren durchgeführt; die Impflinge brauchen ihr Auto nicht zu verlassen. Projektleiter Lueg verspricht, dass von Eintreffen am Flughafen bis zur Impfung selten mehr als fünf Minuten vergehen.