Mülheim. Die Mülheimer CDU und Grüne unterstützen die angekündigte Gegendemonstration von SPD und Linke „gegen Corona-Leugner“ am heutigen Montag (3.1.).
Wenn am heutigen Montagabend Impf-Gegner, -Skeptiker mit Sauriermaske und Unterstützung mutmaßlicher Rechtsradikaler durch Mülheim „spazieren“, werden sich nicht nur SPD und Linke zur Gegendemonstration „gegen Verschwörungsextremisten“ versammeln. Auch CDU und Grüne erklären ihre Unterstützung.
„Die Gegendemo ist das richtige Signal an alle diejenigen, die vor dem Deckmantel der Impfskepsis Hass, Misstrauen in die Demokratie, Verschwörungstheorien und Antisemitismus schüren“, sind sich die Fraktionsvorsitzenden Christina Küsters (CDU) und Franziska Krumwiede-Steiner (Die Grünen) einig.
Koalition: „Kein Platz in Mülheim für solche getarnten Spaziergänge“
Wenngleich es auch nicht bedeuten muss, dass diese auch vor Ort mitdemonstrieren, „wir erklären uns solidarisch mit der Gegendemo, auch wenn wir aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens von einem Großereignis absehen wollen“, heißt es. Die Infektionszahlen vor dem Hintergrund der aktuellen Omikron-Variante würden leider eine Wiederholung der großen Gegen-Demo wie 2019 gegen die AfD unmöglich machen.
Dennoch sei die Botschaft, so die Schwarz-Grüne Koalition, „dass wir in Mülheim keinen Platz für solche getarnten Spaziergänge haben, gerade jetzt richtig“.
CDU und Grüne verteidigen Gesprächsangebot des OB mit Impfgegnern
Die Kritik der SPD am Verhalten des Oberbürgermeisters – dieser hatte zugesagt, ein Gespräch mit dem Veranstalter der Demonstration zu führen – teilen Küsters und Krumwiede-Steiner jedoch nicht: Der OB müsse mit allen Menschen dieser Stadt unabhängig von deren politischen Agenda gesprächsbereit bleiben muss. „Wir sind überzeugt davon, dass der OB allen verschwörungstheoretischen Ansätzen und Spaltungsversuchen entschieden entgegentreten wird“, bekräftigen beide Fraktionsvorsitzende.
Die Gegendemonstration am heutigen Montag (3. Januar) ist für 18.30 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße angekündigt.