Mülheim. Ab Freitag können alle Fünf- bis Elfjährigen in Mülheim geimpft werden. Vier Impfstellen stehen bereit. Familien müssen mit Wartezeiten rechnen.

Es muss jetzt schnell gehen mit den Impfungen, denn die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahre liegt in Mülheim zeitweise bei über 370. Das machte Stadtdirektor Frank Steinfort deutlich, der aus der Sitzung des Krisenstabs berichtete. Um dem Infektionsgeschehen Einhalt zu gebieten, hat die Stadt nun die ursprünglich vorgesehenen 5000 Kinderimpfdosen um weitere 1000 Dosen aufgestockt. Diese stehen ausdrücklich für alle Kinder zwischen fünf und elf Jahren bereit – nicht nur für vorerkrankte.

Kinder und Jugendliche sind seit Wochen traurige Spitzenreiter in der Auflistung der positiven Corona-Fälle. Zudem scheint die Infektionsgefahr für die Jüngsten durch Omikron gestiegen zu sein. Daher, fordert Stadtdirektor Frank Steinfort, müsse es nun schnell gehen mit den Kinderimpfungen.

„Stiko und NRW-Erlass sagen: Alle Kinder der entsprechenden Altersgruppe impfen“

Sowohl der NRW-Impferlass als auch die Stiko-Empfehlung rieten zwar primär zur Impfung von vorerkrankten Kindern, lassen aber auch ausdrücklich Impfungen für alle Kinder in der entsprechenden Altersgruppe zu, erklärt der Stadtdirektor. Aus Rückmeldungen auf einen entsprechenden Elternbrief hat die Stadt erfahren, dass manche Mutter oder mancher Vater die Einladung zum Impfen fürs eigene Kind mit Verwunderung aufgenommen hat, wo doch die Stiko nur das Impfen von vorerkrankten Kindern empfehle. Das aber, so Steinfort, sei nicht mehr der aktuelle Stand – man berufe sich in Mülheim auf die Stiko-Empfehlung und den Erlass des Gesundheitsministeriums NRW aus der vergangenen Woche. „Beide sagen, wir können Kinder zwischen fünf und elf impfen.“

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Etwa 10.000 Kinder fallen in Mülheim in die Altersgruppe fünf bis elf Jahre. Die Kinderimpfungen starten in Mülheim an diesem Freitag, 17. Dezember. Dazu hat die Stadt insgesamt vier Impfstellen exklusiv für Kinderimpfungen eingerichtet. Dort wird zunächst bis Ende Januar geimpft – ohne Termin, mit möglicher Wartezeit, wie die Stadt einräumt. „Es wird auch Warteschlangen geben, aber das lässt sich nicht verhindern“, so Steinfort. Verabreicht wird der niedriger dosierte Kinderimpfstoff von Biontech.

Vier Impfstellen exklusiv für Kinderimpfungen in Mülheim eingerichtet

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Geimpft werden Fünf- bis Elfjährige am Berufskolleg Stadtmitte, Kluse 24-42, am Freitag, 17. Dezember, am 21. und 27. Dezember sowie am 3. Januar jeweils von 14 bis 20 Uhr. Am Gymnasium Heißen, Kleiststraße 50, wird am Samstag, 18. Dezember, von 8 bis 20 Uhr sowie am 28. Dezember und am 4. Januar jeweils von 14 bis 20 Uhr geimpft. Weiter geht es im Technikum, Ulmenallee 14-16: Dort erhalten Mädchen und Jungen am Sonntag, 19. Dezember, am 22. und 29. Dezember sowie am 5. Januar jeweils von 8 bis 20 Uhr die Coronaschutzimpfung.

Vierte Kinderimpfstelle in Mülheim ist die Willy-Brandt-Schule, Willy-Brandt-Platz 1 – dort wird am Montag, 20. Dezember, von 14 bis 20 Uhr geimpft, am 23. und 30. Dezember sowie am 6. Januar, jeweils von 14 bis 20 Uhr. Der zweite Impftermin für die Kinder soll jeweils genau drei Wochen nach der Erstimpfung stattfinden – die vier Kinderimpfstellen stehen dazu bereit.