Mülheim. Die Brücke über den renaturierten Wambach am Holzenbergs Bruch in Mülheim ist fertig, der Wanderweg freigegeben. Warum das so lange gedauert hat.
Die Brücke über den Wambach am Holzenbergs Bruch ist fertiggestellt, und der Rad- und Wanderweg uneingeschränkt freigegeben. Das meldete das Mülheimer Umweltamt in diesen Tagen. Damit endet eine jahrelange Baumaßnahme im Waldgebiet Saarn/Selbeck, an der seit 2015 geplant wurde.
Die Renaturierungsmaßnahme an dieser Stelle des Wambachs, nahe der Mühlenbergheide, ist nun abgeschlossen. Neben der „Durchgängigkeit“ des Baches, was gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie durchgeführt werden musste, wurde jetzt auch das Brückenbauwerk komplett erneuert.
Die erste Verzögerung kam durch ein falsch verlegtes Kabel in Mülheim zustande
Die Verzögerung der Bauarbeiten und eine zwischenzeitliche Sperrung des Weges kam durch ein unlängst falsch verlegtes Glasfaserkabel zustande, was die Stadt zunächst bei der zuständigen Firma reklamieren musste. Dann stieg auch noch die Renaturierungsfirma aus, die den Wambach an der Stelle des Durchgangs unter der Brücke zu einem ebenerdig fließenden Gewässer machen sollte.
Zuvor wurde der Wambach an dieser Stelle durch ein Rohr geführt, war – für Fische und kleine Wasserlebewesen – nicht mehr durchgängig. Im diesem Jahr musste dann noch die Brutzeit abgewartet werden, hieß es aus der Stadtverwaltung, bevor ein anderes Unternehmen die Renaturierungsarbeiten übernehmen konnte.
Von den Baukosten muss die Stadt Mülheim zehn Prozent tragen
Die neue Brücke hat ein Haubenprofil mit einer offenen Gewässersohle, so das Umweltamt. Hierdurch bestehe nicht nur eine direkte Verbindung zum Grundwasser. Bei Starkregen könne das Wasser so auch schneller in die Wambachaue und auch in die angrenzenden Moorwaldflächen abfließen.
Die Höhe der Baukosten gibt die Stadt mit rund 100.000 Euro für das Brückenbauwerk an. Als Maßnahme der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wird der Bau der Brücke zu 90 Prozent mit entsprechenden Fördermitteln finanziert.