Mülheim. In Mülheims Vorort Mintard gilt seit Dienstag an einer neuralgischen Stelle Tempo 30. Was die Stadt mit der Verkehrsberuhigung bezwecken will.
Ein Auto nach dem anderen braust aus beiden Richtungen an der Mintarder Dorfkirche vorbei. Besonders dort, wo die Mintarder Dorfstraße die August-Thyssen-Straße kreuzt, ist es in der Vergangenheit immer wieder gefährlich geworden. Seit Dienstag muss abgebremst werden, denn ab sofort gilt Tempo 30.
Im strömenden Regen stieg Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind am Dienstagmittag auf den Steiger, um das entsprechende Verkehrsschild am Rand der Kirchmauer zu enthüllen. Die neue Tempo-30-Zone geht bis hinter der Bushaltestelle.
Ruhrtalradweg kreuzt die August-Thyssen-Straße in Mülheim-Mintard
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„Wir freuen uns natürlich, dass jetzt der erste Schritt zu einer kleinen Beruhigung gestartet worden ist“, sagt Dr. Jürgen Zentgraf vom Verein „Wir in Mintard“. An der Stelle kreuzen bekanntlich nicht nur Landes- und Anliegerstraße, sondern auch der Ruhrtalradweg. „Wenn man sieht, wie viele da im Sommer unterwegs sind, dann ist das schon wichtig“, findet Zentgraf.
Neben „WiM“ war vor allem der Fußballverein Blau-Weiß Mintard an einer Verkehrsberuhigung interessiert. „Viele fahren hier noch schneller als erlaubt und gerade in den dunklen Jahreszeiten für es für unsere Jugendlichen schon gefährlich“, schildert Achim Frommholz vom Förderkreis der Fußballer.
Hupkonzerte und quietschende Reifen waren an der Tagesordnung
Schwerwiegende Unfälle habe es gottlob noch nicht gegeben, Hupkonzerte und quietschende Reifen seien aber durchaus an der Tagesordnung. „Aber man muss ja nicht so lange abwarten, bis wirklich was passiert“, so Frommholz. Für Kirchenbesucher, Radfahrer und Sporttreibende sei die Tempo-30-Zone nun „ein Schritt, der die Sicherheit in den Vordergrund stellt“.
Dass die Mintarder die beruhigte Zone gerne noch verlängert gesehen hätten, ist ein offenes Geheimnis. Dennoch brauchten sowohl Zentgraf als auch Frommholz am Dienstag glaubhaft ihre Dankbarkeit in Richtung der Verwaltung zum Ausdruck. Schließlich sei die Kreuzung der neuralgische Punkt, so der Vertreter des Fußballclubs.
Parkplatzsituation soll als nächstes in Angriff genommen werden
„Wir haben alles gemacht, was ging“, betont Sonja Knopke, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde beim Ordnungsamt. Ihr Kollege Roland Jansen vom Tiefbauamt sieht es aus Erfahrung pragmatisch. „Würde die Zone schon am Wasserbahnhof anfangen, würde dort zwar abgebremst, man erlebt aber immer wieder, dass die Autos dahinter schon wieder schneller werden. Also wären sie an der Kreuzung schon wieder bei 50.“
Nach dem Verkehr ist in Mintard bald der Breitbandausbau an der Reihe. Als nächstes soll die Parkplatzsituation rund um den Fußballverein in Angriff genommen werden.