Mülheim. Unzufrieden ist die SPD über die Beleuchtung an der Mülheimer Ruhrpromenade. Nun soll der Innenstadtbeirat ein Beleuchtungskonzept entwickeln.

Hell scheint das Laternenlicht an der Ruhrpromenade, doch lädt es auch abends zum Flanieren und Verweilen ein? In der Bezirksvertretung 1 neulich schieden sich darüber erheblich die Geister. Während die Stadtverwaltung angesichts der infrage stehenden Illumination „atmosphärisch“ in „Weihnachtsstimmung“ verfiel, kam der SPD-Bezirksverordnete Peter Pickert zu einer durchaus divergenten Deutung und nannte die Promenade „beschämend“ und „dunkel“.

Vor allem im Kontrast zu dem dezent, aber „stimmungsvoll“ illuminierten Radschnellweg, falle das wohl eher funktional ins Licht gerückte Ruhrufer rasant ab, so Pickert. „Das Wohlfühlgefühl fehlt“, suchte er nach treffenden Worten. Einerseits sitze besonders die Gastro im Dunkeln, so dass mancher Gastronom mit eigener Beleuchtung nachhelfe.

Viel Licht – viel Schatten: Was der Mülheimer Ruhrpromenade fehlt

Auch interessant

Andererseits seien manche Bereiche „technisch“ zwar in Ordnung, befand der Genosse, aber wenig attraktiv in Szene gesetzt. An den aufgestellten Laternen könne man allerdings nicht mal eben etwas ändern, ließ hingegen Stadtplaner Roland Jansen durchscheinen. Wenn man dort mehr Licht haben wolle, könne man nicht einfach die Birne wechseln, sondern müsse wohl gleich die kompletten Leuchtköpfe austauschen. Denn diese bilden eine Einheit mit dem Leuchtmittel. Und womöglich müsse man zusätzliche Laternenmasten installieren. Dass dies eine kostspielige Sache würde, leuchtete den Bezirksvertretern ein.

Austauschen lassen sich die Leuchtkörper an Mülheims Ruhrpromenade nur als Ganzes und unter hohem Kostenaufwand, gab Planer Roland Jansen in der Bezirksvertretung 1 zu verstehen.
Austauschen lassen sich die Leuchtkörper an Mülheims Ruhrpromenade nur als Ganzes und unter hohem Kostenaufwand, gab Planer Roland Jansen in der Bezirksvertretung 1 zu verstehen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Und mehr Licht könnte auch die Anwohner des Leuchtturmprojekts Ruhrbania stören. Ein Fall für den Innenstadtbeirat, befand Hansgeorg Schiemer (CDU). Der Beirat könnte auch gleich die komplette Innenstadt unter der Maßgabe eines gemeinsamen „Beleuchtungskonzepts“ betrachten: „Wir haben dort ein Wirrwarr an Leuchtkörpern“, bemängelte der CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung.

Stadtplaner Daniel Bach nahm die Anregung eines einheitlichen Erscheinungsbildes auf und will künftig im Innenstadtbeirat ein solches einheitliches Konzept entwickeln lassen.