Mülheim. Kevin I. und Tamara I. wollen über Stadtgrenzen hinweg Frohsinn verbreiten. Was das Stadtprinzenpaar mit Mülheim und Oberhausen verbindet.
Mülheims designiertes Stadtprinzenpaar kommt aus Oberhausen. Die mölmschen Narren setzen für die kommende Session auf auswärtige Regenten: Kevin Bongartz (32) und seine Frau Tamara (29) wollen nach der Corona-Zwangspause wieder für karnevalistischen Frohsinn in Sälen und auf den Straßen sorgen. Los geht es mit ihrer Prinzenproklamation am 11.11. um 19.30 Uhr, diesmal abstandshalber nicht in der Stadthalle, sondern im Saarner Autohaus Wolf an der Düsseldorfer Straße.
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„Mölmsche Welt, kunterbunt. Wir machen sie, wie’s uns gefällt!“
Unter dem Motto: „Mölmsche Welt, kunterbunt. Wir machen sie, wie’s uns gefällt!“ wollen die aus den Reihen der Roten Funken kommenden Tollitäten zeigen, „dass der mölmsche Karneval nicht nur Stadtgrenzen, sondern auch soziale und kulturelle Grenzen überwindet. Für Kevin Bongartz, der in seinem Berufsleben den Müll von Oberhausens Straßen holt, ist wichtig: „Karneval ist für alle da, egal, woher sie kommen, wie sie aussehen oder welche sexuelle Orientierung sie haben.“
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Damit zeigt sich Kevin Bongartz, der in Oberhausen lebt und arbeitet, aber in Mülheim-Styrum aufgewachsen ist, als echter Karnevalist, der weiß, „dass jeder Jeck anders ist.“ Dass der Spaß an der Freude auch keine Altersgrenzen kennt und mit Humor gewürzt auch den Zumutungen des Alters ins Gesicht lachen lässt, weiß die tanzbegeisterte und von einer närrischen Mutter mit dem Bazillus Carnevalensis angesteckte Tamara Bongartz als Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes.
Stadtprinz und -prinzessin haben sich beim Zug kennengelernt
Deshalb freuen sich die beiden Tollitäten, die vom Hofmarschall Rainer Bleier und von der Prinzenschwester Marina Kistinger (27) begleitet werden, auf die Sozialveranstaltungen der Session. „Ich hatte bisher nichts mit dem Karneval zu tun. Aber ich konnte meinem Bruder seinen Herzenswunsch nicht abschlagen“, erklärt die närrische Novizin, warum sie sich als Pagin auf das Abenteuer Karneval einlässt. Die Frau, die als Pagin am 28. Februar im Rosenmontagszug durch die Innenstadt fährt, ist beruflich als Auslieferfahrerin unterwegs. Fehlt nur noch die Prinzessinnen-Schwester Deborah Thiel (22), die beruflich Menschen auf den Zahn fühlt, um das närrische Familienunternehmen komplett zu machen.
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Die designierten Tollitäten, die eigentlich in der Corona-bedingt ausgefallenen Session 2020/2021 das närrische Zepter schwingen wollten, sind zwar nicht am Rosenmontag geboren, sondern Tamara am 2. und Kevin am 3. November. Sie haben sich aber beim Oberhausener Zug am Karnevalssonntag 2011 kennengelernt. Kein Wunder, dass sie mit Lavinia (7) und Shalia (4) zwei närrische Naturtalente zur Welt gebracht haben, die heute als Tanzmariechen bei den Roten Funken und bei den Echten Freunden in Oberhausen aktiv sind.