Mülheim. Die 28 Wagen des Mülheimer Rosenmontagszugs rollen durch die City. Rund um den Kaiserplatz und anderswo jubeln viele Besucher den Wagen zu.
Trotz andauerndem Nieselregen haben Tausende Mülheimer Jecken den jährlichen Rosenmontagsumzug begleitet. 28 Wagen und mehrere Tanz- und Musikgruppen zogen seit kurz nach 14 Uhr von der Kaiserstraße aus durch die Innenstadt.
Ab 12 Uhr war die Innenstadt autofreie Zone. Rund um den Kaiserplatz ertönte ab eine Stunde vor dem Zug bereits laute Karnevalsmusik. Man schunkelte und trotzte dem Regenwetter, sang sich warm. Polizei, THW und Krankenwagen der Hilfsdienste standen für die Sicherheit der Mülheimer parat und stellten die ersten Barrieren auf.
Letzte Falschparker wurden abgeschleppt
An der Oberstraße musste der ADAC noch ein letztes falsch parkendes Auto abschleppen. Weiter oben auf der Kaiserstraße hatten sich derweil die die Wagen und Musikgruppen positioniert. Die verschiedenen Schlager plärrten laut durcheinander. Trotz des Regens war die Stimmung ausgelassen und auffallend locker.
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Um 14.09 Uhr gab Zugleiter Rainer Bleyer das Startzeichen und der Zug setzte sich in Bewegung. Während manche Familien oder Freundesgruppen noch letzte Fotos schossen, stürzten sich andere Kinder schon in Richtung der ersten Kamelle. Wie ein Fußballtorwart fing Cihat (5) einen Plastikfußball und war mächtig stolz. Die Frisbeescheiben trug der Wind ein ums andere Mal weit über das Publikum hinaus, so dass der Nachwuchs weit von der Strecke weglaufen musste, um die fliegenden Geschosse noch vor der Landung einzufangen.
An der Leineweberstraße ist es besonders voll
Besonders voll war es auf der Leineweberstraße, die der Zug nach einem Umweg über das alte Kaufhofgelände und das Unterqueren des Kurt-Schumacher-Platzes traditionell noch ein zweites Mal abfährt. Erfreulich: An der Strecke blieb alles friedlich. Für die Polizei war es einer der Einsätze, von denen sie sich vermutlich wesentlich mehr wünschen würde. Die Führungsfahrer auf den Motorrädern klatschten ein ums andere Mal mit Kindern auf der Strecke ab, einer von ihnen nahm sogar ein Kind für ein schnelles Foto auf den Schoss.
Am Ende störte eigentlich nur der andauernde Regen. „Als wir das zweite Mal über die Leineweberstraße gefahren sind hat das auf einmal wieder gegossen“, meinte Ulrich Pütz hinterher. Vielleicht legte der Zug auch deshalb ein vergleichsweise flottes Tempo hin. Nach nicht einmal zweieinhalb Stunden löste sich der Zug auf der Schloßbrücke auf.
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Verkehr wird am Nachmittag wieder freigegeben
Die Hilfskräfte versammelten sich auf dem Berliner Platz vor der Sparkasse, während die Fahrzeuge der MEG längst die Kaiserstraße gesäubert hatten. Eine halbe Stunde später wurde die Innenstadt wieder für den Verkehr freigegeben. War was?