Mülheim. Bei Fragen zu Pflege, Therapie, Wohnformen oder Arbeit können sich Ratsuchende an die neue Beratungsstelle der Mülheimer Fliedner-Stiftung wenden.

Die Fliedner-Stiftung möchte Beratungen bündeln und sich an zentraler Stelle präsentieren, um noch mehr Menschen zu erreichen, die Hilfestellung benötigen. Dafür eröffnete die Stiftung nun das neue Beratungszentrum „Fliedners Wallstraße“ an der Wallstraße 18. Dort wird es Beratung rund um die Themen Wohnen, Pflege, Therapie und Arbeit geben.

Die neuen Räume an der Wallstraße sind hell und freundlich eingerichtet, auf 275 Quadratmetern arbeitet das Team aus insgesamt acht Mitarbeitern in verschiedenen Bereichen, um Beratungen anzubieten. Nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für Angehörige und ältere Menschen.

Gut vernetzt mit weiteren Akteuren im Wallviertel

„Wir wollen hilfe- und ratsuchenden Menschen in Mülheim und Umgebung mit diesem Service schnell und unkompliziert helfen und ihnen die Unterstützung vermitteln, die sie benötigen – sei es im Bereich Arbeit, Therapie, Pflege oder auch eine bestimmte Wohnform“, erklärt Nora Sunderbrink, die die Filiale leitet. Gerade im Wallviertel sei man nun gut vernetzt, etwa mit dem Centrum für Bürgerschaftliches Engagement, das schräg gegenüber sitzt.

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In der oberen Etage haben die Kollegen und Kolleginnen vom „Plan I“ der Fliedner Werkstätten ihre Arbeitsplätze eingerichtet. Sie beraten und helfen Menschen mit Behinderungen auf dem Weg in ein Beschäftigungsverhältnis bzw. den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Berater besuchen pflegende Angehörige auch zuhause

Neu hinzugekommen ist der Bereich „Familiale Pflege“. „Mein Kollege und ich gehen nach Hause zu den pflegenden Angehörigen und beraten etwa in Betreuungsfragen, zu Themen wie Rente, Krankenkassen oder Patientenverfügung“, erklärt Frank Görgen. Der Schwerpunkt liege bei Demenz- und Parkinson-Patienten sowie Suchterkrankten.

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Gerade in Coronazeiten gebe es einen Riesenbedarf an aufsuchenden Angeboten. „Die soziale Isolation ist das Schlimmste für die Angehörigen“, weiß Görgen. „Viele kommen ja nicht mehr vor die Tür, weil sie ihren Angehörigen betreuen müssen. Die Verzweiflung ist oft sehr groß.“ Zum Ende des Jahres soll es eine Angehörigengruppe geben, die sich - je nach Coronalage - zum regelmäßigen Austausch trifft.

Kostenloses Angebot für alle gesetzlich Versicherten

Finanziert wird das Angebot von der AOK, auch für Menschen, die bei einer anderen Krankenkasse versichert sind, erklärt Görgens. „Es ist ein kostenloses Angebot für alle gesetzlich Versicherten.“

Die Beratungsstelle „Fliedners Wallstraße“ ist werktags von 8 bis 16.30 Uhr erreichbar: 0800 - 40 30 222. Info: www.wallstrasse.fliedner.de