Mülheim. Die Mülheimer Ruhranlagen sind um eine künstlerische Landmarke reicher. Eine Arbeit des Bildhauers Ernst Rasche ergänzt die Skulpturenroute.

Im Eingangsbereich der ab 1880 angelegten Ruhranlagen steht jetzt eine früher an der Zeppelinstraße befindliche Skulptur des Mülheimer Bildhauers Ernst Rasche (1926-2018). Sie ist Teil einer Kunst- und Skulptur-Route entlang der Ruhr.

Skulptur entstand im Auftrag der Mülheimer Firma Agiplan

Rasche hat die etwa 2,30 Meter große Skulptur aus schwedischem Granitstein im Auftrag der Mülheimer Firma Agiplan geschaffen. Mit den Brunnenlandschaften auf der Schloßstraße und am Löhberg, dem Mahnmal auf dem Jüdischen Friedhof an der Gracht und den „Tratschenden Frauen“ auf dem Bertha-Krupp-Platz hat der unter anderem mit dem Ruhrpreis ausgezeichnete Künstler sehenswerte Spuren im Stadtbild hinterlassen.

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Zur Skulpturenroute an der Ruhr, die das städtische Kunstmuseum im Rahmen seiner Kunsttouren „Schön hier“ vorstellt, gehören auch das in den 1950er Jahren von Josef Rübsam geschaffene Mahnmal für die NS- und Kriegsopfer im Luisental, die ebenfalls dort stehende Metallskulptur „Der Bogenschütze“, geschaffen vom Mülheimer Bildhauer Hermann Lickefeld sowie die von NN in einer Wagenform kreierte Brunnenskulptur auf dem Beliner Platz, die Skulptur „Begegnung“ vor der Stadthalle auf dem Theodor-Heuss-Platz und die „drei Grazien“ an der Schlossbrücke, die von NN geschaffen und auf der Schloßbrücke aufgestellt worden sind.

Aufwertung für die vom Hochwasser heimgesuchten Ruhranlagen

Die jetzt von der Immobilienfirma BPD der Stadt gestiftete und im Auftrag des Kunstmuseum restaurierte Rasche-Skulptur nennt Museums-Mitarbeiterin Barbara Walter „eine schöne Symbiose von Kunst und Natur“. Und Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken spricht mit Blick auf die alte Skulptur am neuen Ort in den Ruhranlagen von einer „Neubelebung der Kunst im öffentlichen Raum“.

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Die Aufstellung der Rasche-Skulptur auf der Grünanlage, unweit des Casinos an der Delle, ist Teil eines Aufwertungsprogramms für die vom Hochwasser heimgesuchten Ruhranlagen, in das Stadt, Land und Bund 550.000 Euro investieren. „Ziel unserer Maßnahmen ist eine verstärkte Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Ruhr, die auf 14 Kilometern Länge durch die Stadt fließt“, sagt der beim Stadtplanungsamt zuständige Abteilungsleiter Daniel Bach.

Ideenworkshop mit Kindern für den Spielplatz

Auf der Basis eines Ideen-Workshops mit Kindern und Jugendlichen wird in Kürze auch der Spielplatz auf dem Dudel neugestaltet und mit neuen Spielgeräte aufgewertet. Außerdem soll es bald am Stadthafen an der Ruhrpromenade neue Pflanzungen und einen zusätzlichen Treppenabgang zur Ruhe geben. Mehr zum aktuellen Programm des städtischen Kunstmuseums, das zurzeit im Museum Temporär an der Schloßstraße untergebracht ist, findet sich im Internet auf: www.kunstmuseum-mh.de.