Mülheim. Wettbewerb soll in den kommenden Jahren in Mülheim etabliert werden. Jede Menge positive Rückmeldung für die neue Sportanlage.
Immer wieder drückt sich André mit beiden Armen nach oben. Sein Gegner ist das eigene Körpergewicht. Erst nach etlichen Wiederholungen lässt er sich unter Applaus der Umstehenden vom Barren gleiten. Er war einer von 45 Teilnehmern beim ersten Wettkampf der German Calesthenics League im Sportpark Styrum.
„Es ist die erste Veranstaltung nach Corona und auch die erste im Sportpark“, freut sich Jonas Höhmann, der Verantwortliche für den Trendsportbereich beim Mülheimer Sportservice.
Sportpark Styrum erlebt mit erstem Wettkampf seine Feuertaufe
Mit dem Wettbewerb erlebte die neue Anlage in Styrum so etwas wie ihre Feuertaufe. „Der ein oder andere ist schon ein bisschen neidisch, weil solche Anlagen immer noch nicht selbstverständlich sind“, sagt Höhmann nicht ohne Stolz.
In Bonn beispielsweise arbeitet die Crew von „Barmadness" an einem ähnlichen Park. Das Team um Marcel Wilbertz und Semi Alo zeigte in Mülheim am Samstag eine Freestyle-Show und fachsimpelte in den Pausen schon über minimale Verbesserungen der neuen Sportanlage. „Das sind für uns aber Luxusprobleme“, beruhigt Wilbertz.
In anderen Ländern sind Calesthenics-Anlagen längst üblich
Vielmehr freuen sich die Experten, dass solche und ähnliche Angebote in Deutschland immer häufiger zu sehen sind. „In der Ukraine gibt es das an der jeder Straßenecke, in Spanien am Strand", berichtet Alo.
„Die Leute sind froh, dass sie sich hier miteinander messen können“, sagt Tobias Moos, Vizepräsident des Deutschen Calesthenics und Streetlifting Verbandes. Gemeinsam mit dem MSS fungiert sein Verband als Co-Ausrichter. In den kommenden Jahren ist ein klassischer Ligawettbewerb in dem Bereich geplant.
Fitnesswettkampf soll keine Eintagsfliege sein
Und auch in Mülheim soll der samstägliche Wettkampf bei Weitem keine Eintagsfliege gewesen sein. „Es ist sehr vorbildlich, was hier passiert ist“, lobt er. Jonas Höhmann möchte den Wettbewerb in den kommenden Jahren etablieren und bei Gelegenheit auch mit anderen Sportarten verbinden, wenn einmal der komplette Park zur Verfügung steht.
Dann sollen nach Möglichkeit noch mehr Frauen dabei sein. Am Samstag waren es lediglich fünf. Ihre männlichen Kollegen starteten in den Altersklassen Juniors (12-17 Jahre), Actives (18-36) und Masters (ab 37). Die Aktiven wurden zudem in drei Gewichtsklassen unterteilt. Pro Disziplin gab es einen Einzelsieger und am Ende einen Gesamtchampion.