Mülheim. Antje Klautmann hat im letzten Jahr einen Verleih von Stand-Up-Paddling-Boards eröffnet. Das Hochwasser hat ihre zweite Saison ausgebremst.
Eigentlich sollte die zweite Saison von Antje Klautmann und ihrem Laden „Glück auf SUP“ jetzt so richtig Fahrt aufnehmen. Doch das Hochwasser hat auch das Stehpaddeln auf der Ruhr pausieren lassen. Die Mülheimerin bleibt aber optimistisch.
Normalerweise sieht man an schönen Sommertagen immer wieder Menschen auf großen Brettern über die Ruhr gleiten. Stand-Up-Paddling – kurz SUP – heißt dieser Sport, der immer beliebter wird. Doch aktuell ist die Ruhr nach dem Hochwasser für den (motorisierten) Schifffahrtsverkehr gesperrt. Die 47-Jährige, die im vergangenen Jahr ihren eigenen Verleih von SUP-Boards an der Delle eröffnet hat. hofft, dass der Verleih der Boards bald wieder möglich sein wird.
Ihr Kursprogramm wollte sie in der zweiten Saison weiter ausbauen und vor allem auf den Bereich der Kinder und Jugendlichen ausweiten. „Kinder gehen da viel entspannter ran, während bei den Erwachsenen oft noch die Angst dabei ist, ins Wasser zu fallen“, hat die Expertin festgestellt. Ihre Kinderkurse richten sich an den Nachwuchs ab elf Jahren, die Eltern-Kind-Angebote sind auch für Kinder ab acht Jahren geeignet.
Das gemeinsame Erlebnis sei ohnehin eines der großen Stärken dieser Trendsportart. Meistens sind die Stehpaddler mindestens zu zweit oder aber in Gruppen unterwegs. Nach Meinung von Antje Klautmann eignet es sich prima als Ausflug mit der ganzen Familie – gerade jetzt in den Ferien. „Man sollte aber schon vorher mal einen Kurs gemacht haben oder zumindest aus einem Wassersport kommen“, sagt Klautmann. „Die meisten machen das aber auch, weil sie sich dann hinterher sicherer fühlen.“
Die Kursplanung ist nach der Zwangspause erst einmal dahin. „Die Leute sind natürlich jetzt verunsichert“, weiß Klautmann. Sollte es tatsächlich schon am kommenden Wochenende den Startschuss geben, sei es kaum abzuschätzen, wie groß die Nachfrage wird.
Schon im Mai war der Beginn der SUP-Saison ordentlich verregnet. Zudem erschwerten die Kanadagänse ein ums andere Mal den Einstieg. „Die waren in Massen unterwegs“, schmunzelt Klautmann.
Deutlich weniger Vor-Ort-Urlauber als im Sommer 2020
Außerdem macht sich schon an den ersten Ferientagen die Tatsache bemerkbar, dass im Gegensatz zum vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Leute in den Urlaub fahren. „Diesen Unterschied merkt man schon“, betont die Mülheimerin. 2020 entdeckten während des Lockdowns viele Menschen den Urlaub vor der Haustür für sich.
Zu finden ist „Glück auf SUP“ ab sofort im Hinterhof an der Delle 45. Ihr ehemaliges Ladenlokal hatte zwischenzeitlich 4330 Mülheim bezogen. Insgesamt stehen 13 SUP-Boards zum Ausleihen zur Verfügung. Die Saison der Stand-Up-Paddler dauert meistens bis Ende Oktober.