Mülheim. Erst im Januar wurden alle Mitarbeiter der Steakhaus-Kette entlassen. Nun will ein Investor mit neuem Konzept durchstarten - auch für Vegetarier.
Die insolvente Steakhaus-Kette Maredo startet neu durch. Wie das Unternehmen nun vermeldet, übernimmt ein Investor aus dem Sauerland die Marke und schließt neue Mietverträge mit Vermietern ab. Bis Mitte Juli sollen die ehemaligen Standorte in Dortmund, Berlin und Mülheim wiedereröffnet werden. Die Filiale im Rhein-Ruhr-Zentrum wird demnach bald wieder für Gäste öffnen.
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Auch Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf sollen danach folgen. Bis zu zwölf Wiedereröffnungen sind bis Ende des Jahres mit bis zu 300 Mitarbeitern geplant. Für weitere Standorte sei der Investor noch in Verhandlungen mit Vermietern. Um Stammkunden zurückzugewinnen, startet der neue Betreiber eine erste Aktion: Restaurant-Gutscheine, die Gäste in 2019 und 2020 erhalten haben, behalten ihren Wert.
Insolvenzverwalter hatte zuvor allen Mitarbeitern gekündigt
Hinter dem Deal steht der Investor Georg Voss, der mit seiner Equity 69 GmbH aus Schmallenberg und einer Gruppe von Co-Investoren die Markenrechte an Maredo und wesentliche Vermögenswerte aus dem Insolvenzverfahren erworben hat. Über Details haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
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Georg Voss sei ein erfahrener Sanierer und langjähriger Gastronom mit Erfahrung in der Food-Produktion. Die Restaurants betreibe Voss in einer separaten Gesellschaft gemeinsam mit Gastronom Andre Estevao.
Im Januar dieses Jahres erst hatte der Insolvenzverwalter die Reißleine gezogen und allen Mitarbeitern sowie alle Mietverträge gekündigt. Doch Investor Georg Voss gibt sich zuversichtlich: „Wir konnten den meisten Vermietern klarmachen, dass viele Stammkunden Maredo wieder besuchen möchten und wir mit konzeptionellen Änderungen in den nächsten Jahren den Zeitgeist treffen werden.“
Investor will Steakhaus breiter aufstellen
So will sich das Steakhaus unter anderem nachhaltiger und breiter aufstellen: „Steak, Grillen und Feuer werden fundamentale Werte der Marke Maredo bleiben - aber auch Vegetarier werden ein vielfältiges Angebot finden“, so Voss. So möchte er auch Lieferketten transparenter gestalten, Mehrwegsysteme in der Auslieferung etablieren und konsequent auf ökologische Energie setzen.
Georg Voss ist Jahrgang 1969 und war viele Jahre Geschäftsführer einer Lufthansa Cateringgesellschaft. 1999 gründete er nach eigenen Angaben den Lieferdienst „Bigfood“ mit. In 2010 startete er die Equity 69 GmbH mit Sitz im Sauerland. Damit beteiligt er sich an anderen Gesellschaften, die in Krisen- oder Gründungssituationen sind. Gastronomische Konzepte in dem Beteiligungsportfolio seien etwa die Bento Box mit Standorten in Köln und München oder das Konzept Braubrüder.