Mülheim/Duisburg. Nächster Abschnitt des Brückenbaus über der A40 auf Mülheimer Gebiet läuft parallel mit der Inbetriebnahme des neuen Stellwerks in Duisburg.

Über Pfingsten kommt es rund um Mülheim sowohl für Auto- als auch für Bahnfahrer zu Einschränkungen. Denn neben der Autobahn A40 wird dann auch die Zugstrecke zwischen Duisburg und Essen in beiden Richtungen gesperrt.

Auf der Autobahn wird dann zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit schwerstes Gerät unterwegs sein. Hatten zwei 750 Tonnen schwere Kräne über Christi Himmelfahrt Bohrgeräte auf den Bahndamm gehoben, werden diese über Pfingsten gegen schweres Rammgerät ausgetauscht. Zudem muss das Erdreich aus den 46 Bohrungen mit bis zu 26 Metern Tiefe abtransportiert werden.

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Bei Mülheim-Styrum werden zwei neue Hilfsbrücken gebaut

Dank dieser Arbeit kann die Bahn im August zwei weitere Hilfsbrücken bauen, die die beiden nach dem schweren LKW-Brand im September 2020 zerstörten Brücken ersetzen werden. Zwischen dem Kreuz Kaiserberg und der Anschlussstelle Mülheim-Styrum ist die A40 seit Freitagabend (21. Mai), 20 Uhr bis Dienstagfrüh (25. Mai), 5 Uhr in beide Richtungen gesperrt.

Ebenfalls seit Freitagabend, 23 Uhr, sind die Zugstrecken zwischen Duisburg und Essen, Styrum und Oberhausen sowie Essen-West und Bottrop gesperrt. Diese Sperrung hält sogar bis Mittwoch (26. Mai) um 5 Uhr an. Als Ersatzverkehr werden Niederflur-Gelenkbusse und zum Teil auch Schnellbusse eingesetzt. Ab dem Essener Hauptbahnhof wird es stündlich bis zu 22 Abfahrten geben.

Zweite Ausbaustufe des elektronischen Stellwerks in Duisburg

Die Deutsche Bahn nutzt diesen Zeitraum, um die zweite Ausbaustufe des elektronischen Stellwerkes in Duisburg nach drei Jahren Bauzeit in Betrieb zu nehmen. Es löst die bisherigen Stellwerke in Mülheim-Styrum und Essen-West ab. „Wir bauen gemeinsam ein neues Netz für Deutschland – und das neue Elektronische Stellwerk ist ein wichtiges Puzzlestück“, sagt Björn Schniederken, Projektleiter der DB Netz.

Bisher hat die DB die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt. 600 Kilometer neue Kabel wurden verlegt, 24 Kilometer Kabelkanäle gebaut, 160 Querungen für Kabel unter den Gleisen gezogen, 178 Signale aufgestellt und 29 Weichenantriebe erneuert. Fast 90 Millionen Euro wurden dafür investiert.

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Vier neue Weichen in Mülheim-Heißen

Bevor das neue Stellwerk endgültig in Betrieb genommen werden kann, wird aber noch einmal eine Streckensperrung notwendig. In dieser Zeit wird die DB alle alten Signale abbauen sowie die neuen Weichen und Signale mit der neuen Technik verknüpfen. In Mülheim-Heißen werden vier neue Weichen in Betrieb genommen, die künftig mehr Fahr- und Überholmöglichkeiten bieten sollen.