Mülheim. In Mülheim-Heißen soll ein neues Schwimmbad entstehen. Die Politik ist unsicher, wie es heißen soll. Die Entscheidung wurde vertagt.

Es ist noch nicht einmal der Baubeschluss für das neue Heißener Hallenband gefasst worden, da zeichnet sich ab, dass der Ersatzneubau nicht mehr Friedrich-Wennmann-Bad heißen wird. Die Entscheidung darüber fällt aber erst in einem Jahr.

Der sportpolitische Sprecher der SPD, Oliver Willems, bemängelte am Dienstag im Sportausschuss, dass in den ersten Planungen für den Neubau verschiedene Namensgebungen aufgetaucht sind. Seiner Meinung nach sei damit schon der Weg zu einem neuen Titel eingeschlagen. „Ich finde den Umgang mit dem Namen Friedrich Wennmann eher befremdlich", so Willems. Wennmann war Ende der 80er Jahre Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten.

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Mülheimer CDU strebt einen neuen Namen für das Schwimmbad an

Die CDU strebt klar einen neuen Namen für das Bad an. „Der alte Name bezeichnet für uns immer das marode Bad", betont der sportpolitische Sprecher Werner Oesterwind, der es in Anbetracht der Stadtkasse auch gerne sähe, wenn sich für den Neubau ein Sponsorenname finden ließe.

Da das alte Friedrich-Wennmann-Bad bekanntlich bis zur Fertigstellung seines Nachfolgers weiter betrieben werden soll, könnten ohnehin nicht beide Bäder gleichzeitig denselben Namen tragen. Vorerst soll der Neubau unter dem Arbeitstitel „Heißener Bad“ fungieren.

Baubeschluss soll in einem Jahr gefällt werden

Zwar drängten die Grünen auf Zeit und hätten das Bad am liebsten sofort an Ort und Stelle getauft. Im Gegensatz zur SPD stimmten aber auch letztlich sie zu, dass über den endgültigen Namen erst beim Baubeschluss entschieden werden soll. Dieser soll – so Ralf Wind vom Mülheimer Sportservice – in einem Jahr erfolgen.

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Im Zuge der Entwurfsplanung würde auch das weitere Vorgehen bezüglich der Freianlage geklärt. Zwar wird das neue „Heißener Bad“ auch im Sommer kein Freibad mehr sein, dennoch wird es möglich sein, den Außenbereich mit zu nutzen. Die Verwaltung wird sich dabei an Beispielen wie dem Lindenbad in Halle/Westfalen orientieren. „Da wird auf jeden Fall noch etwas kommen", verspricht Wind.

Grüne streben Dachbegrünung oder Photovoltaikanlage an

Wenngleich es auf Planungsfotos den Eindruck erwecken konnte, stellte der stellvertretende Amtsleiter klar, dass das Dach nicht aus Glas sein wird. Daher käme auch eine von den Grünen bevorzugte Dachbegrünung oder die Installation einer Photovoltaikanlage in Frage. „Das energetische Vorgehen war noch kein Inhalt der Machbarkeitsstudie", erklärte Wind.