Mülheim. Rund 30 Abiturienten haben in der Mülheimer Freilichtbühne ausgelassen gefeiert und getrunken – ohne Masken. Ihnen drohen nun Bußgelder.
Steckten wir nicht in einer Pandemie, würden in dieser Woche vor den Osterferien ausgelassene Motto-Wochen der Abiturienten stattfinden. Einige lassen sich das Verkleiden nicht nehmen – und andere auch das Feiern nicht. So hat das Mülheimer Ordnungsamt am Dienstag eine Gruppe von etwa 30 Abiturienten beim Trinken und Musik hören in der Freilichtbühne erwischt – ohne Masken.
Eine Mülheimerin hatte die Polizei auf die feiernden Absolventen aufmerksam gemacht. Bei Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung ist die allerdings nicht zuständig und informierte das Ordnungsamt. Schon von Weitem habe man die Musik gehört, sagt Stadtsprecher Thomas Nienhaus am Mittwoch. Als der Ordnungsdienst eintraf, flüchteten die jungen Erwachsenen in alle Richtungen. Nur einer konnte erwischt werden, ihm droht ein Bußgeld von 150 Euro. Außerdem wird er befragt, wer sonst noch an der Party teilgenommen hat. Aus welchem Gymnasium die Abiturienten stammen, verrät die Stadt nicht.
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Mülheimer Ordnungsamt kontrolliert Müga und Freilichtbühne regelmäßig
Gerade die recht uneinsehbare Freilichtbühne, die derzeit offen und leer steht, oder auch die Müga sind Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene. „Wir kontrollieren diese Orte regelmäßig“, sagt Thomas Nienhaus. Die Erfolgschancen, jemanden zu erwischen, seien allerdings gering. Die Stadt sei deshalb dankbar für Meldungen aus der Bevölkerungen.
Von den Schulen gebe es Hinweise, dass auch andere Kurse Feiern planen. Nienhaus appelliert an die Schüler, solche großen Treffen zu unterlassen. Die Mülheimerin, die die Abiturienten gemeldet hat, ärgert sich unterdessen sehr. „Das ist kein jugendlicher Leichtsinn mehr! Man muss nicht besonders intelligent sein, um zu kapieren, welche Gefahr diese Pandemie für uns alle bedeutet.“