Mülheim. Beim landesweiten Warntag heulten auch die 37 Mülheimer Sirenen. Die befragten Bürger beurteilten die Hörbarkeit der Heuler überwiegend als gut.

Beim letzten landesweiten „Warntag“ am Donnerstag, 11. März, heulten alle Sirenen im Mülheimer Stadtgebiet. Von diesem Tag hat die Feuerwehr auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung ausgewertet. Das Ergebnis: Die Sirenen sind in Mülheim gut zu hören.

120 Sirenen gab es in Mülheim dereinst. Anfang der 1990er Jahre wurden aber auch die letzten Heuler als Relikte aus dem Kalten Krieg abgebaut. Vor einigen Jahren wurden Sirenen wieder verstärkt in den Kommunen eingesetzt, auch in Mülheim sind inzwischen 37 Exemplare insgesamt auf Hausdächern, Masten oder mobil im Einsatz. Bei Bränden, Wetterkatastrophen, Hochwasser, aber auch bei Chemieunfällen, zum Beispiel, soll der Heulton moderner Sirenen die Bevölkerung warnen.

Sirenen wurden in der Stadt strategisch verteilt – auf Gebäuden oder an Masten

Damit die Heultöne die Bürger auch überall erreichen können, dafür wurden die Sirenen strategisch über das ganze Stadtgebiet verteilt. CDU und Grüne wollten im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung (BSO) wissen, wie insgesamt die Rückmeldung der Mülheimer Bürger war.

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Die Mülheimer Sirenen wurden in den letzten Jahren zu etwa einem Drittel auf städtischen Gebäuden aufgebaut, zu zwei Dritteln auf Firmenimmobilien oder großen Wohngebäuden, erläuterte Feuerwehrchef Sven Werner im BSO-Ausschuss. Zwei der Sirenen wurden an einem Mast installiert – eine auf dem Hauptfriedhof und die andere im Bereich Heißen/Heimaterde.

Im ländlichen Bereich zwischen Selbeck und Saarn konnte kein Gebäude für eine Installation gefunden werden. Dort wird im Notfall eine „mobile Sirene“ eingesetzt, die auf einem Fahrzeug montiert ist. Die Installation der Sirenen hat die Stadt ca. 750.000 Euro gekostet; 67.000 davon hat das Land beigesteuert.

An den offiziellen „Warntagen“ heulen die Sirenen überall im Land

Zweimal im Jahr gibt es Testläufe für Sirenen, einmal vom Land und einmal vom Bund. Der letzte bundesweite Warntag war im September 2020, erinnerte Werner. Beim landesweiten Warntag am 11. März 2021 bekam die Stadt 2129 Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Die meisten, nämlich 1804 Bürger, beurteilten die Sirenenhörbarkeit mit „gut“, berichtete Werner. Die rund 300 von der Stadt ausgewerteten Kommentare in den sozialen Medien hätten ein ähnliches Bild ergeben, so der Feuerwehrchef. „Wir gehen davon aus, dass die ausgewählten Standorte gut sind“, sagte er.