Mülheim. Um Mitarbeit bittet die Mülheimer Feuerwehr am bundesweiten Warntag. 34 Sirenen heulen am 10.9. Bürger sollen melden, ob sie zu hören sind.

Ihr Ton ist nichts für zarte Gemüter und Audiophile, wenn auch aus gutem Grund. Am Donnerstag, 10. September, jaulen wieder die Sirenen im gesamten Mülheimer Stadtgebiet. Anlass ist ein bundesweiter Warntag, an dem sich auch Mülheim beteiligt. Der Probealarm ist eine Kombination aus den Tönen Entwarnung – Warnung – Entwarnung. Mülheimer werden gebeten, der Feuerwehr online und per Bürgertelefon zu melden, ob die Sirenen auch funktionieren.

37 Sirenen sind über die Stadt auf private- und auch auf städtische Gebäude verteilt. 34 davon sind betriebsbereit, um im Ernstfall die Bürger etwa bei Schadstoffwolken durch einen Großbrand und auch Wetterkatastrophen zu warnen.

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Sirenen heulen: Probealarm wird um 11 Uhr ausgelöst

Um 11 Uhr löst die Leitstelle der Feuerwehr einen Probealarm aus, der mit einem einminütigen Dauerton für „Entwarnung“ beginnt. Nach einer Pause von fünf Minuten folgt der einminütige auf- und abschwellende Signalton für die Warnung „Gefahr“. Nach weiteren fünf Minuten Pause wird der Alarm mit dem einminütigen Signalton für „Entwarnung“ beendet.

Zusätzlich wird über das Modulare Warnsystem (MoWaS) die Warn-App „Nina“ zur vorsorglichen Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Die Warn-App für das Smartphone kann in den gängigen Stores kostenfrei heruntergeladen werden – so empfiehlt es die Feuerwehr.

Feuerwehr bittet Bürger um Beteiligung

Der Warntag soll sicherzustellen, dass alle Sirenen technisch funktionieren und im Notfall hörbar sind. Daher bittet die Feuerwehr anschließend die Mülheimer darum, sich an einer Umfrage zu beteiligen unter warntag.muelheim-ruhr.de. Außerdem steht ein Bürgertelefon unter 455 22 bereit für alle, die auf kein Internet zugreifen können.

Zu Beginn der 1990er Jahre sind die letzten Sirenen in der Stadt abgebaut worden. Seit 2016 sind allerdings die Kommunen wieder für die Warnung der Bevölkerung zuständig. So entstanden damals in Mülheim konkrete Pläne für den Wiederaufbau der Sirenen. 730.000 Euro Haushaltsmittel hatte die Stadt bereitgestellt, um ein flächendeckendes Warnsystem aufzubauen. Das Land schusterte 70.000 Euro hinzu.

Anfang dieses Jahres hatte man die letzte Etappe des Aufbaus mit 26 Exemplaren abgeschlossen.