Mülheim. Corona-Selbsttests werden seit Samstag auch in Mülheim verkauft. Gute Nachfrage beim Discounter Aldi: Viele Kunden sind extra früh aufgestanden.

Ein riesiger Ansturm auf die Corona-Selbsttests beim Discounter Aldi ist am frühen Samstagmorgen in Mülheim ausgeblieben. Dennoch war etwas mehr los als an gewöhnlichen Wochenenden.

Zehn Minuten vor sieben Uhr stehen gerade mal drei Kunden vor dem Eingang zur Aldi-Filiale an der Mannesmannallee. Die meisten anderen warten bei vier Grad unter Null lieber noch in ihren Autos. Wenige Augenblicke, bevor der Discounter seine Tür öffnet, bildet sich dann doch noch eine Schlange von etwa 35 Menschen. „Das sind schon etwas mehr als sonst an Samstagen“, sagt Filialleiter Mohamad Khalil.

Nach vier Minuten sind die ersten wieder draußen

Mehrere Kunden sind ohne Einkaufswagen unterwegs. Sie sind extra nur für den Schnelltest gekommen. Um vier Minuten nach sieben Uhr sind die ersten Kunden mit den grün-weißen Packungen wieder draußen. Zwei junge Männer gehören zu den ersten Käufern. „Normalerweise würden wir nicht so früh einkaufen gehen, aber man wusste ja nicht, wie schnell die Tests weg sind, und so hat man zumindest schon einmal welche für alle Fälle“, sagt Pascal Czakowski.

Martin Wegner hat sein Exemplar im aktuellen Aldi-Prospekt versteckt. „Mich hat meine Frau geschickt“, schmunzelt er. Selma Mahmoudi gehört zu denjenigen, die mit leerem Einkaufswagen wieder herauskommen, in einer Hand eine Selbsttest-Packung. „Meine Eltern wohnen im Ausland und haben nicht die Möglichkeit, sich so etwas dort selbst zu besorgen“, erklärt sie.

Erste Welle ebbt nach einer Viertelstunde ab

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Nach etwa einer Viertelstunde ebbt die erste Welle bereits ab. Mittlerweile sind eher die üblichen Samstagseinkäufer im Markt. „Alle, die gekommen sind, konnte ich zufriedenstellen und habe immer noch Bestand da. Das ist das Wichtigste“, sagt Marktleiter Khalil. In anderen Mülheimer Filialen – etwa im Rhein-Ruhr-Zentrum – sind die Tests schon am Morgen schnell vergriffen.

Am Heifeskamp hingegen kann von einem Ansturm keine Rede sein. „Es ist etwas mehr Stress als sonst, aber insgesamt hält es sich in Grenzen“, lautet das erste Fazit des Filialchefs.

Das Unternehmen Aldi möchte seinem Versorgungsauftrag gerecht werden

Testkits kommen aus Deutschland

Die Selbsttests können Kunden an der Kasse zum Preis von 24,99 Euro erwerben.

Pro Kunde wird nur eine Packung mit jeweils fünf Tests herausgegeben. Die Tests wurden in Deutschland hergestellt.

Grundsätzlich bieten sowohl die Discounter von Aldi Nord als auch von Aldi Süd die Selbsttests an, um dem Versorgungsauftrag gerecht zu werden. „Wir haben uns seit Ausbruch der Pandemie Gedanken gemacht, wie wir als Unternehmen unseren Beitrag leisten können, die Pandemie zu bekämpfen“, sagt Pressesprecherin Nastaran Amirhaji und ergänzt: „Das machen wir auch, indem wir stark nachgefragte Produkte in einer Krise immer bereitstellen.“

Das waren bereits FFP 2-Masken, Desinfektionsmittel und nun sind es die Tests, die einer möglichst großen Zielgruppe zugänglich gemacht werden sollen. „Wir wussten: Alle warten darauf. Deswegen haben wir frühzeitig Mengen eingekauft, für die aber noch keine Zulassung vorgelegen hat“, schildert Amirhaji. Dies änderte sich aber in dieser Woche, so dass die Discounter am Samstag mit dem Verkauf beginnen konnten.