Mülheim. Nicht nur Mülheims Wirtschaftsförderung wird Chefsache des neuen OB Marc Buchholz, auch die Stadtplanung. So organisiert er sein Referat.

Neben der Wirtschaftsförderung will Mülheims neuer Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU) über sein OB-Referat auch direkten Zugriff auf die Stadtplanung und -entwicklung nehmen. Die neue Rathaus-Organisation nimmt Formen an.

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Nachdem die Rückholaktion der Wirtschaftsförderung schon klar war (die eigenständige Gesellschaft wird zum 31. Dezember aufgelöst), hat OB Buchholz nun preisgegeben, auch die Stadtplanung und -entwicklung in sein Referat zu ziehen. Bisher ist der Bereich im Dezernat von Peter Vermeulen verortet.

Dezernent Vermeulen muss Stadtplanung und -entwicklung abgeben

Offen sagt es Buchholz nicht, aber klar sein dürfte, dass er nach den Wirren vor der Kommunalwahl um den Masterplan Industrie und Gewerbe sowie um ein Wirtschaftsflächenkonzept direkten Zugriff auf Arbeitsbereiche haben will, die in die Wirtschaftsförderung hineinspielen. Dezernent Vermeulen hatte in der Vergangenheit mit seinen Vorstellungen für eine Wirtschaftsentwicklung bei der Politik, insbesondere auch bei der heimischen Wirtschaft heftige Kritik provoziert. Vermeulen sagte am Mittwoch, die Aufgaben gerne verantwortet zu haben, eine Zusammenführung im OB-Referat mache gleichwohl Sinn.

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Das künftige Amt, das Wirtschaftsförderung, Stadtplanung und -entwicklung vereinen soll, wird der bisherige Planungsamtschef Felix Blasch leiten. Auf Sicht soll das Amt laut Buchholz im Technischen Rathaus zusammengeführt werden; das macht aber noch einiges Stühlerücken nötig. Leider gäben es die räumlichen Möglichkeiten nicht her, das neue Amt im Historischen Rathaus – und damit in Nähe seines eigenen Referates – zu beheimaten, so der OB.

OB-Referat: Buchholz betraut ehemalige Büroleiterin mit Sonderaufgaben

Auch in seinem Referat hat Buchholz mittlerweile alle Personalfragen geklärt. Die Büroleitung hat Iris Hofmann übernommen; mit ihr hat Buchholz schon in seiner vorherigen Dezernentenzeit zusammengearbeitet. Stellvertretende Büroleiterin ist Claudia Roos, die persönliche Assistentin von Alt-OB Dagmar Mühlenfeld (SPD) hat und auch unter Ulrich Scholten im OB-Büro gearbeitet. Mit Alexandra Hagen hat Buchholz eine weitere Vertraute aus seinem alten Sozialdezernat mit ins OB-Büro hinübergenommen.

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Enge Vertraute des in Misskredit gefallenen ehemaligen OB Scholten hat Buchholz mit Sonderaufgaben betraut. Ex-Büroleiter Guido Brücker soll, befristet auf ein Jahr, das vom OB ausgerufene Projekt „Sauberkeit aus einer Hand“ zum Erfolg führen, mit dem Buchholz den vermehrten Klagen über die Vermüllung in der Stadt Rechnung tragen will. Der hoch dotierte Brücker hat sein Büro nun bei der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft.

Scholtens letzte Büroleiterin soll Neuorganisation der Sozialagentur vorbereiten

Auch Brückers Nachfolgerin unter OB Scholten, Nicole Borninghoff, ist mit einer Sonderaufgabe betraut: Sie soll bis Februar die Neuorganisation der Sozialagentur vorbereiten, so wie es Gutachter empfohlen haben. Borninghoff bleibt auch Geschäftsführerin des interkommunalen Bündnisses „Für die Würde unserer Städte“, das als Lobby gegenüber Bund und Land Finanzhilfen für notleidende Kommunen einfordert.

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