Mülheim. Nach langem Ringen eröffnen Künstler aus Mülheim, Wiesbaden und Kfar Saba eine gemeinsame Ausstellung. Trotz Corona kann sie besichtigt werden.

Nach fast zweieinhalb Jahren Vorbereitung wird jetzt eine Ausstellung von 23 Künstlerinnen und Künstlern aus Mülheim, Wiesbaden und der israelischen Stadt Kfar Saba eröffnet, zu der beide eine Städtepartnerschaft pflegen. Unter dem Titel „Crossroads“ ist sie vom 2. Dezember bis 17. Januar in der katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ zu sehen.

Mülheimer Künstler pflegen seit zehn Jahren deutsch-israelischen Austausch

Die Mülheimer Künstlergruppe AnDer pflegt schon seit zehn Jahren einen intensiven Austausch mit Kreativen in Israel, so dass es bereits 2015 eine Ausstellung israelischer Künstler in Mülheim und 2017 eine Gegenausstellung in Kfar Saba gegeben hat. Mitte 2018 sei die Idee einer „Three-Cities-Exhibition“ vonseiten der israelischen Künstler entwickelt worden, berichtet Heiner Schmitz, Mitglied der Mülheimer Gruppe AnDer. „Nach längerer Diskussion wurde ein Thema ,Crossroads’, Kreuzungen, von allen drei Seiten akzeptiert.“

Acht Künstler aus Mülheim (Uwe Dieter Bleil, Alfred Dade, Karin Dörre, Jan Homeyer, Joachim Poths, Ralf Raßloff, Eberhard Ross und Heiner Schmitz), acht aus Wiesbaden und sieben aus Kfar Saba zeigen jetzt insgesamt mehr als 70 Werke. Über die „großartige Möglichkeit“ einer Ausstellung in der Wolfsburg seien die Initiatoren „sehr glücklich und dankbar“, so Schmitz.

Ausstellung kann nach telefonischer Anmeldung besichtigt werden

Eigentlich war eine große Eröffnung am 22. November geplant, doch die Corona-Pandemie verhinderte dies. Auch sollten vier der israelischen Künstler zu Eröffnung nach Mülheim kommen, auch das war in der aktuellen Situation nicht möglich. Die Arbeiten werden in der Wolfsburg bis zum 17. Januar präsentiert. Die Ausstellung wandert anschließend geschlossen weiter nach Wiesbaden, danach wird sie in Israel gezeigt.

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Die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler will ein Video erstellen lassen, das ab Mitte Dezember auf mehreren Internetseiten aufrufbar sein soll. Darin wird der Kunsthistoriker Dr. Tobias Kaufhold mit Heiner Schmitz durch die Ausstellung führen. Auch ein umfangreicher Katalog wird erscheinen, gedruckt in deutscher und hebräischer Sprache. Das Projekt konnte nur mit finanzieller Unterstützung des Vereins „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.“ und des Bundesinnenministeriums umgesetzt werden.

„Crossroads“ kann ab 2. Dezember montags bis samstags von 9 bis 17 Uhr unter Einhaltung der Corona-Vorschriften besucht werden. Telefonische Anmeldung in der Wolfsburg ist erforderlich unter 0208/99919-103 .