Mülheim. Eine massive Holzbank ist über Nacht am Mülheimer Auberg verschwunden. Die Polizei fahndet seit Wochen nach den Dieben. Zeugen werden gesucht.

Mit einer stabilen Holzbank sollte ein Projekt starten, um den Auberg für ältere Bürger attraktiver zu machen. 100 Bänke sollten im Saarner Naherholungsgebiet festgeschraubt werden, damit die Wege zur nächsten Sitzpause nicht zu lang werden. Inzwischen hat es einen Bankraub am Auberg gegeben. Das massive und gut verankerte Sitzmöbel mit viel Weitblick über die Wiesen ist aus der Landschaft verschwunden.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) und der Stammtisch „Aul Ssaan“ hatten vor knapp einem Jahr die Aktion gestartet. Ein erster Spender hatte sich gefunden. Auf der Anhöhe nahe des evangelischen Friedhofes wurde die Bank verankert. Die Stammtischfreunde Hans-Georg Specht und Hermann-Josef Hüßelbeck (verstorbener Bezirksbürgermeister) hatten sie eingeweiht.

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Nachforschungen blieben bisher ergebnislos

Bisher verliefen die Nachforschungen nach der entwendeten Bank in den Tiefen des Aubergwaldes ergebnislos. Eine Anzeige bei der Polizei hat nach Wochen noch kein greifbares Ergebnis gebracht. Spaziergänger haben nichts gesehen – außer dass die Bank plötzlich nicht mehr an ihrem Platz stand.

Einige Ausflügler – so ist auf der Anhöhe zu hören – sprechen von einem „gezielten Bankraub, weil Lärm und Müll an dieser Stelle zu viel wurden“. Bereits kurz nach dem Aufstellen hatten Jugendliche die Bank für sich als Treffpunkt entdeckt. Weitere Gruppen versammelten sich dort, spielten dort laute Musik ab und ließen mengenweise Müll neben der Bank in der Landschaft liegen.

Schlechter Start für ein gutes Projekt

Genau das könnte der Grund dafür sein, dass die Bank aus der Landschaft verschwunden ist. Den Müll haben Privatpersonen eingesammelt. Einen Papierkorb hatte die Stadt dort nicht aufgestellt. Das Projekt war im Ortsparlament in der Prüfung, brachte aber kein Ergebnis, weil das Grünflächenamt dafür kein Geld hat.

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Hans-Georg Specht will nun beim RVR fragen, was der RVR nach dem Diebstahl der Sitzgelegenheit tun wird. Dort sei vom Bankraub im Auberg bisher nichts bekannt gewesen. Ob der RVR für eine Ersatzbank sorgt, die wohl in den Boden einbetoniert werden müsste, ist offen.

100 Bänke sollten im Auberg aufgestellt werden

Die Initiatoren wollten 100 Bänke im Lauf der Zeit im Auberg aufstellen, um Wanderern und Ausflüglern mehr Pausen und gute Aussichten zu ermöglichen. Nach dieser ersten Bank sollten weitere weitere Spender ermutigt werden. „Mit diesem Diebstahl ist der gut gemeinte Startschuss erst einmal nach hinten losgegangen“, sagen frustrierte Wanderer. Auch der Bankspender ist richtig sauer.