Mülheim. Eine neue Party-Reihe startet am 1. Februar im Alten Schilderhaus. Kai Stefaniak und André Hamm wollen damit das Mülheimer Nachtleben beleben.

Rausgehen, feiern, tanzen – die Möglichkeiten dafür sind in Mülheim begrenzt. Für junge Leute gibt es nur wenige Feier-Orte, noch weniger allerdings für Leute ab 30. Kai Stefaniak, Betreiber des Alten Schilderhauses an der Südstraße, und DJ und Veranstalter André Hamm (HEJO) haben sich deshalb zusammengetan, sie wollen „das Nachtleben in der Stadt wieder attraktiver gestalten“ und zunächst ein Mal im Monat richtig Party machen.

Alle Altersgruppen sind angesprochen

Die Reihe „Party pur – in Mülheim an der Ruhr“ richtet sich vorwiegend an das Publikum Ü30, aber auch jüngere Gäste sind herzlich willkommen. Man will allen Altersgruppen „gerecht werden“. „Die Leute fahren zum Feiern und Tanzen derzeit nach Essen, Oberhausen oder Duisburg – das muss doch gar nicht sein“, finden die Kooperationspartner.

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Einige Probeveranstaltungen haben sie schon durchgeführt und dabei festgestellt: „Es gibt nur zwei Wege. Entweder man bucht Künstler und nimmt richtig Eintritt oder man lässt die Künstler weg und bietet günstige Partys mit guter Musik an.“

Musik querbeet und publikumsabhängig

Hamm und Stefaniak haben sich für Letzteres entschieden. Der Spaß soll bezahlbar sein. Ihr Konzept: Wechselnde, bekannte DJs sollen bei ihren Tanzabenden auflegen – querbeet und publikumsabhängig. „Wir engagieren DJs, die sich spontan auf das Publikum und die Stimmung einstellen können“, sagt André Hamm, der ab und zu auch selber mal für die Musik sorgen wird.

Geschichte des Lokals

Im Alten Schilderhaus gab es von 2013 bis 2016 viel Programm – zum Beispiel Live-Musik. Tom Buder, zuvor Pächter des legendären „Kaiserecks“, leitete die Gaststätte an der Südstraße.

2016 musste er wieder aufgeben, weil der Fußballverein TuS Union 09, der das städtische Gebäude seit Anfang der 80er Jahre als Vereinsheim betreibt, den Pachtvertrag kündigte.

Der Club war mit dem Konzept des Lokals nicht einverstanden, wollte eher eine Gastronomie mit Speiseangebot.

2016 wurde dann Kai Stefaniak neuer Pächter.

Der zweite wichtige Pfeiler des Konzeptes: Der Eintritt ist frei. Auch Getränke und kleine Speisen (von Currywurst bis Gyros-Pita) sind günstig – verglichen mit Clubpreisen. „Wir setzen auf Masse, brauchen eine gewisse Besucherzahl“, so André Hamm. 100 Leute pro Abend sollten es mindestens sein.

Keine Nachbarn, die die laute Musik stört

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Am 1. Februar ist Premiere, dann steigt ab 20 Uhr die „Neujahrsparty“, bei der von Schlagern über Hits der 80er bis zu aktuellen Chart-Nummern alles geboten werden soll. Am Pult steht dann DJ Manu, der regelmäßig auch auf Mallorca und in Österreich auflegt. Jede weitere Partys hat einen Anlass oder ein Motto: Es wird eine Rosenmontags-Party (nach dem Zug ab 14.30 Uhr) geben, aber auch eine Bierparty, den „Tanz in den Mai“, ein „EM-Special“, eine Longdrink-Party oder eine 80er/90er-Sause.

Die Räume des Alten Schilderhauses hat Kai Stefaniak, der die Gaststätte seit 2016 führt, gerade renoviert. Die Location werde immer besser angenommen, berichtet er. Der Standort sei zwar etwas abgelegen, biete aber einige Vorteile. „Es gibt viele Parkplätze, eine gute ÖPNV-Anbindung und außerdem keine Nachbarn, die sich über laute Musik beschweren könnten“, so Stefaniak. Der Name der Kneipe soll übrigens gekürzt werden – in „Schilderhaus“. Das Wort „Alte“ klinge einfach unspannend. Und genau das will man nicht sein.

Infos: www.partypurmh.de