Mülheim. Alexander Prim übernimmt ab 1. Oktober die Leitung der Mülheimer Polizeiinspektion. Eines seiner Ziele ist, das Sicherheitsgefühl zu stärken.

Alexander Prim, in Mülheim geboren und aufgewachsen, wird nun auch beruflich in seiner Heimat aktiv: Ab dem 1. Oktober übernimmt der 37-Jährige die Leitung der Mülheimer Polizeiinspektion. Damit folgt er auf Claudia Schepanski, die nach drei Jahren an der Spitze der Mülheimer Behörde neue Inspektionsleiterin in ihrer Heimatstadt Solingen wird.

Technische Unterstützung: Neue Smartphones für die Mülheimer Polizei

Er sei „ein bekennender Mülheimer“, trage die Stadt „im Herzen“: „Ich freue mich auf die Aufgabe.“ Prim kommt aus dem Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste, war dort verantwortlich für polizeiliche IT-Verfahren und hat ein landesweites Projekt geleitet zu technischen Service-Dienstleistungen, die die Polizei benötigt. Passend zu Prims Technik-Vergangenheit ist da, dass die Polizei zum 1. Oktober mit Smartphones ausgestattet wird.

„Das ist ein dienstlicher Mehrwert für die Kollegen“, sagt Prim. Er wolle die Funktionalität weiter testen, darüber nachdenken, welche Techniken man weiterentwickeln kann. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit soll für ihn sein: die Sicherheit der Bürger zu stärken – nicht nur die reale, auf Zahlen basierende, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl. „Wir wollen intensiver Präsenz zeigen an Orten, die angstgefährdet sind.“

Brennpunkte Mülheimer Innenstadt und Eppinghofen

Welche das genau sind, davon müsse er sich erstmal ein eigenes Bild machen. „Ich habe Mülheim bislang nie durch die polizeiliche Brille betrachtet.“ Er wolle mit allen Dienstgruppen eine Schicht fahren, um einen Einblick zu bekommen. Brennpunkte kenne er aus seiner operativen Zeit im Duisburger Norden. „Da bin ich nicht unvorbereitet.“

Vorstand des PCF Mülheim

Alexander Prim ist ehrenamtlich im Sport tätig. Er gehört zum Vorstand des PCF Mülheim, dem Primero Club de Futsal. Futsal ist die offizielle Variante des Hallenfußballs der Fifa. Der Ursprung des Sports liegt in Südamerika. Gespielt wird Fünf gegen Fünf auf Handballtore.

Prim stammt aus Speldorf. Der 37-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren.

Zu den schwierigen Gegenden gehörten sicherlich die Innenstadt und Eppinghofen, weiß die scheidende Polizeichefin Schepanski. Um der Kriminalität in der Innenstadt entgegenzuwirken, und auch, um das Sicherheitsgefühl der Mülheimer zu stärken, ist dort die Stadtwache präsent, bestehend aus Polizeibeamten und Ordnungsamt. „Wir haben da eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt“, sagt Schepanski.

Polizei kämpft weiter mit enger Personaldecke

Auch in Sachen Schrottimmobilien kooperiere man eng. Im Juli hatte die Stadt unter Polizeischutz ein Mehrfamilienhaus in Styrum geräumt. Weiter ging es Ende August, als zwei marode Gebäude an der Eppinghofer Straße unter die Lupe genommen wurden. Die Offensive stehe im Kontext der Bekämpfung der Clan-Kriminalität. „Wir haben weitere Schwerpunkt-Einsätze mit der Stadt geplant“, kündigt Schepanski an.

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Überschattet werden diese Vorstöße allerdings weiterhin von einer engen Personaldecke. „Wir haben keinen nennenswerten Zuwachs“, sagt Schepanski. „Wir sind weiterhin personell nicht auf Rosen gebettet.“ Das, so Alexander Prim, sei für ihn das „Hauptthema nach innen“. Nichtsdestotrotz sei in keiner Weise die Sicherheit gefährdet. Zudem habe Mülheim ein „sehr gutes Polizei-Team“. „Wir haben eine gute Mischung aus jüngeren und erfahreneren Kollegen.“ Das wusste auch Schepanski zu schätzen: „Es war eine sehr spannende Zeit in angenehmer Atmosphäre. Die Arbeit war leicht, weil die Kollegen gut sind.“