Mülheim. Die Zeppelinstraße ist für Radler ein gefährliches Pflaster. SPD schlägt vor, die Radler auf Mülheimer Gebiet über die Parsevalstraße umzuleiten.
Wer mit dem Fahrrad von der Oppspringkreuzung bis zum Flughafen fahren will, braucht gute Nerven: Fahren muss man ab Pasteurstraße auf der Straße neben dem Verkehr, auf dem Bürgersteig stadtauswärts links, der zwar für Räder freigegeben, aber oft zugeparkt ist. Und später, wenn man nicht auf der stark befahrenen Zeppelinstraße weiterstrampeln will, auf der „Buckelpiste“ neben den Platanen, obwohl dort das Radfahren gar nicht mehr gestattet ist. Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) 1 plädiert nun für eine einfache und sichere Lösung: Die Radwegespuren sollen deutlich markiert, und die Parsevalstraße als verkehrsarme Alternative zur Zeppelinstraße für den Radverkehr klar ausgeschildert werden.
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Nicht nur den SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Pickert beschäftigt die Sicherheit für Radfahrer auf der Zeppelinstraße schon seit Jahren. Die Oppspringkreuzung sei ja inzwischen entschärft, meint er. Doch der Weg bis zum Hauptfriedhof/Flughafen sei überwiegend „abenteuerlich“ für Radler. Ortspolitiker plädieren für einen neuen Radweg auf der alten, stillgelegten Straßenbahntrasse der 104. Doch es kann noch dauern, bis der Bürgerradweg in Raadt kommt. „Es geht uns um eine schnelle, pragmatische Lösung mit preiswerten Mitteln“, begründet Pickert den Beschlussvorschlag für die nächste Sitzung der BV 2.
SPD: Den Radweg in beide Richtungen deutlich kennzeichnen
Demnach sollen nicht nur die Radwegespuren zwischen Oppspring und Hauptfriedhof in beide Richtungen deutlich markiert werden. Die Parsevalstraße soll zudem für Radfahrer als Radverbindungsweg klar ausgeschildert werden. Auch für Radfahrer, die von Essen-Haarzopf über den Rad-Fußweg an der Lilienthalstraße ankommen, sollte es eine klare Beschilderung zur Parsevalstraße geben. „Das ist eine sichere und geradlinige Zufahrt – und es macht auch Spaß“, so Pickert. „So könnte man schon mit geringen Mitteln eine Verbesserung erreichen.“
Im offiziellen Radwegeplan der Stadt Mülheim ist die Parsevalstraße längst als Radwegverbindung ausgewiesen. Doch für den, der sich nicht auskennt, wäre ein Hinweisschild schon wünschenswert. Peter Pickert hat es ausprobiert: Fahrradnavigationsgeräte schicken Ortsfremde stets über die Zeppelinstraße, sagt er, nicht über die Parsevalstraße. Der Wunsch der Ortspolitiker, dass sich die Verwaltung hier noch einmal Gedanken macht, dürfte eigentlich auf fruchtbaren Boden fallen.