Mülheim. Bei einer Ideenwerkstatt wurden Vorschläge der Mülheimer notiert: Das Programm hat mehr Angebote zu Austausch und Begegnung in der VHS.
Das neue VHS-Programm für das zweite Halbjahr ist dieses Mal unter der Mitwirkung interessierter Bürgerinnen und Bürger entstanden. Bei einer Ideenwerkstatt im Februar konnten die Mülheimer Wünsche äußern und Vorschläge machen. Mehr Austausch, mehr Ausflüge, mehr Begegnung mit anderen Leuten standen ganz oben auf der Wunschliste. „Wir haben einiges davon umgesetzt“, sagt Volkshochschul-Leiterin Annette Sommerhoff. „Nun hoffen wir, dass das Angebot auch gut gebucht wird.“
Ein Kleeblatt markiert das besondere Kursangebot der VHS Mülheim
„Bildung macht glücklich“ lautet wiederum der Titel des aktuellen VHS-Programms, und der klassische Glücksbringer, das Kleeblatt, markiert in der gedruckten Version die Kurse, die auf Bürgerwunsch entstanden sind. Sie finden sich in fast allen Fachbereichen von Sprachen bis zu Gesundheit. „Wir haben noch ein paar Vorschläge auf der Liste“, sagt Sommerhoff. Man müsse immer sehen, ob die Programmbereiche auch über einen geeigneten Dozenten verfügen. Neu ist zum Beispiel ein Angebot, die arabische Sprache zu lernen: Man kann entweder nur kurz reinschnuppern an einem Samstag, oder gleich einen Anfängerkurs buchen.
Das neue Angebot „Yoga im Sitzen“ entstand auf Anregung eines Neu-Mülheimers, so Annette Sommerhoff, der dafür immer extra in eine Nachbarstadt fahren musste. Für Senioren, Menschen mit Handicap oder Ungeübte gleichermaßen sei der Kurs geeignet, eben für alle Menschen, die nicht mehr ganz so beweglich sind, sagt Annette Sommerhoff
Mehr Tagesfahrten im Programm
Tagesfahrten und Ausflüge gab es immer schon im VHS-Programm, doch mehr davon war „ein deutlicher Wunsch aller Teilnehmer der Ideenwerkstatt“ sagt Sommerhoff. Zwei Beispiele aus dem aktuellen Programm sind die Tagesfahrt zur Frankfurter Buchmesse am 20. Oktober oder die Tagesfahrt auf Bruegels Spuren nach Brüssel am 12. Oktober. „Wir werden das Angebot auch noch weiter ausbauen“, kündigt die VHS-Leiterin an.
Dass die VHS zum Treffpunkt wird für an denselben Themen Interessierte, dass es mehr Angebote für ältere und auch für allein lebende Menschen gibt, war ein weiterer klar formulierter Wunsch der Mülheimer Bürger, dem die VHS nachkommt. Der beliebte Philosophische Treff bleibt im Programm, der pensionierte Lehrer Peter Leitzen lädt zudem künftig in der VHS zum „Polit-Café“ mit Informationen und Gesprächen am Nachmittag ein - eine offenen Runde. Vielleicht dieselben, vielleicht andere Themen können dann am Vormittag bei „Frauen im Dialog“ unter der Leitung von Marlies Rustemeyer besprochen werden.
Praxisnahe Angebote zu Schulden oder Wohneigentum
Im Bereich „Verbraucher“ gibt es sehr praxisnahe Angebote wie „Schuldenfrei im Alter“ (ein entgeltfreies Angebot in Zusammenarbeit mit der Awo) oder „Praxisprobleme rund um die Eigentumswohnung“. Immer gut besucht ist auch der Kurs in Zusammenarbeit mit der Kripo zur Kriminalprävention – wie schützt man sich wirksam vor Einbrechern und Tricktätern?
Zum Jahreswechsel sind alle VHS-Kurse an der Aktienstraße
Die meisten VHS-Kurse finden an der Aktienstraße 45 statt. Integrations- und Deutschkurse, sowie Schulabschlusskurse (zweiter Bildungsweg) werden derzeit noch im ehemaligen Hauptschulgebäude an der Bruchstraße abgehalten.
Geplant ist, dass zum nächsten Semester, Anfang 2020, alle Kurse an der Aktienstraße stattfinden können. An der Erweiterung der dortigen Kursräume wird derzeit gearbeitet.
Im aktuellen VHS-Programm fehlen die Klassiker nicht: Elf Fremdsprachen kann man an der VHS lernen, Schulabschlüsse machen, in verschiedenen Gesundheitskursen aktiv werden. Natürlich gibt auch wieder diverse Angebote für Menschen, die nur schlecht oder gar nicht lesen und schreiben können. Ein weiteres neues Angebot bei den EDV-Kursen dreht sich um Datenschutz und -sicherheit: Beinahe jeder hat heute ein Smartphone oder Tablet, was das Thema besonders bedeutsam macht. Auch hier sind verschiedene Kurse im Programm, auch zum Erwerb von Grundlagenwissen.
Alle Informationen rund um das neue VHS-Programm finden sich nicht nur im gedruckten Heft (das außer in der VHS und im Medienhaus auch in der Bürgeragentur sowie in Buchhandlungen und Arztpraxen ausliegt), sondern auch im Internet. Da sieht Annette Sommerhoff noch eine aktuelle „Baustelle“: „Unser Internetauftritt muss dringend überarbeitet werden“, sagt sie. „Das steht ganz oben auf der Agenda.“
Zu Verzögerungen ist es gekommen, weil es in den vergangenen zwei Jahren mit der Schließung des Standorts an der Bergstraße und mit dem Umzug an die Aktienstraße dringlichere Aufgaben gegeben hat.