Oberhausen. „Ruhr in Love“ erwartet in Oberhausen 40.000 Fans. Mit Will Sparks kommt ein großer Name der elektronischen Musik – und er ist nicht alleine.
Seit Montag gehört der Olga-Park in Oberhausen-Osterfeld wieder den Arbeitern. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Osterfeld entstehen 40 Tanzflächen, die am Samstag, 6. Juli, ab 12 Uhr für zehn Stunden zeitgleich bespielt werden. Das Elektro-Festival „Ruhr in Love“ setzt auf konstante Festival-Gefühle und gastiert in der weiten Parkanlage bereits zum 16. Mal. Und in diesem Jahr könnten die Macher bei der Besucherzahl wieder eine Schüppe draufpacken: Wenn das Wetter mitspielt, sollen 40.000 Raver den Park besuchen. Der Vorverkauf läuft bislang gut.
Bereits Robin Schulz beschallte den Olga-Park
Konstanz, ja – Routine, nein! Der Veranstalter I-Motion aus dem rheinland-pfälzischen Mülheim-Kärlich feiert im Olga-Park nicht gerade eine Nostalgie-Party mit gleichbleibender Besetzung. Das Programm auf der Hauptbühne unterliegt einem ständigen Wechsel.
Vor fünf Jahren legte sogar Senkrechtstarter Robin Schulz in Osterfeld auf und auch diesmal sind interessante Namen dabei. Der 26 Jahre junge Australier Will Sparks mischt längst nicht nur seine Heimat in Down Under auf. Mit 21 Jahren beschallte er noch im Vorprogramm des verstorbenen Star-DJs Avicii, mittlerweile hat er mit Singles wie „Ah yeah so what“ die Hitparade im Griff. Skeptiker können sich vom „Melbourne Bounce“ überzeugen lassen. Am Samstag geht es von 17.30 bis 19 Uhr auf der Hauptbühne um gefälligen Elektro-Pop.
Auch der Niederländer Sam Feldt dürfte einen sommerlichen Ton treffen. Mit Deep- und Tropical-House wird er zwischen 16 und 17.30 Uhr die Parkeinlage in die Südsee verfrachten. Große Beachtung fand zuletzt sein Cover „Show me Love“, das im Original von Robin Schulz stammt.
Moguai erscheint zum Heimspiel mit Faouzia-Cover
Sein Heimspiel feiert bei „Ruhr in Love“ unumstritten Moguai, der von Recklinghausen aus die Welt der Plattenteller eroberte und als nimmermüdes Urgestein bereits zum siebten Mal bei „Ruhr in Love“ seine Mischung unters Tanzvolk bringt. Wer Interesse hat, der sollte allerdings nicht lange trödeln. Der tanzbare Club-Sound soll schon ab 14 Uhr von der Hauptbühne erklingen. Dass er seinen frischen Mix zu Faouzias „This Mountain“ mitbringt, ist sehr wahrscheinlich.
Auf der Hauptbühne kurz vor dem parkeigenen Kanalsystem sind außerdem Max Bering (12 bis 13 Uhr), Steff da Campo (13 bis 14 Uhr), Cuebrick (19 bis 20.30 Uhr) und Pappenheimer (20.30 bis 22 Uhr) beschäftigt. Auch in der Umgebung gibt es ein regelrechtes DJ-Treffen der Szene. Mehr als 400 Discjockeys sorgen in Osterfeld für Musik.
Kerstin Eden, Torsten Kanzler, Björn Torwellen, Niereich, Sven Wittekind, 2Elements und Danielle Diaz gehören zum Aufgebot der Clubs und Labels, die sich um die Freiluft-Tanzflächen mit wechselnden Einheizern vom DJ-Pult kümmern.
Die Genre sind sowieso wild durcheinander gewürfelt: Techno, House, Trance, Dance-Pop und Hardcore. Die Bandbreite reicht von brachial-urban bis sanft-gemächlich. An Auswahl dürfte es nicht mangeln.
Mehr Festival-Mitbewerber für „Ruhr in Love“
20 Aftershowpartys in ganz Deutschland
Ruhr in Love lockt am Samstag, 6. Juli, 400 Discjockeys auf 40 Tanzflächen. In Oberhausen-Osterfeld wird der Olga-Park zwischen 12 und 22 Uhr bespielt, danach ist aber noch nicht Feierabend. Bei den Aftershowpartys geht es in den Hallen und Clubs bis in den Morgen weiter.
Die Auswahl erstreckt sich über ganz Deutschland. 20 Partys zu „Ruhr in Love“ warten ab 22 Uhr auf unermüdliche Raver. In Oberhausen geht es in der Turbinenhalle bei „Female Seduction“ und „Hardcore Gladiators“ zur Sache. Auch in Mülheim, Essen, Recklinghausen, Köln, Aachen und sogar in Karlsruhe und Luxemburg wird weitergefeiert.
Die Premiere feierte „Ruhr in Love“ 2003 noch im Landschaftspark in Gelsenkirchen, wechselte aber schon im Folgejahr nach Oberhausen-Osterfeld. „Wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagt I-Motion-Geschäftsführer Oliver Vordemvenne. „Die Besucher reisen aus ganz Deutschland an. Das Festival hat sich längst einen Namen gemacht.“ Zwar tanzten zu Spitzenzeiten, um das Jahr 2013 herum, sogar bis zu 48.000 Menschen bei „Ruhr in Love“, doch auch das Angebot hat sich seitdem verändert. „Für elektronische Musik gibt es mittlerweile einfach viel mehr Auswahl“, sagt Vordemvenne mit Blick auf den Festivalkalender. Dies wirke sich auch auf die Besucherzahlen aus. „Mit dem Zuspruch aus den vergangenen Jahren sind wir aber zufrieden.“ Der Standort in Osterfeld sei für die Zukunft interessant.
Das dürfte auch am großzügigen Gelände liegen. Rund 113.000 Quadratmeter Grünfläche werden bei „Ruhr in Love“ bespielt. Wer anreist, der kann vom Oberhausener und Sterkrader Bahnhof mit Shuttle-Bussen fahren. Die Eintrittskarten (31 Euro im Vorverkauf, 38 Euro an der Tageskasse) beinhalten die freie An- und Abreise in der 2. Klasse mit Bus und Bahn innerhalb des VRR-Tarifgebiets.