Mülheim. Der Mülheimer Rat hat einstimmig die Wünsche von Angehörigen im gestärkt. Auf Familiengräbern in Außenbereichen darf weiterhin bestattet werden.

Aufatmen am Donnerstagabend im Rat: Einstimmig haben allen Mitglieder deutliche Verbesserungen für das Friedhofsentwicklungskonzept (FEK) beschlossen. Diese berücksichtigen weitgehende die Wünsche der Angehörigen, die bereits mit Klagen dagegen gedroht hatten.

Danach wird es weiterhin unbegrenzte Bestattungen auf bestehenden Grabstätten in den Außenbereichen geben. Um jedoch die Gebühren stabil halten zu können und Kosten zu senken, wird es auf den ausgewiesenen Randflächen keine intensive Pflege der Rasenflächen mehr geben. Eine Umwandlung in Wildwiesen ohne jegliche Infrastruktur (Wasseranschluss, Papierkörbe) soll möglichst schnell erfolgen, lautet der Ratsbeschluss. Auf der Zuschauertribüne hörten die Angehörigen der Initiative „Friedhöfe statt Streithöfe“ erleichtert zu.

Ergänzungen werden in das Friedhofsentwicklungskonzept eingearbeitet

Diese Ergänzungen – auch das ist Gegenstand des Beschlusses – werden jetzt in das weiter bestehende FEK eingearbeitet. Entsprechend wird die Friedhofsverwaltung das Projekt zukünftig angehen. Weiterhin gilt das Angebot, in besonderen Fällen mit den Angehörigen zu sprechen.

In der Debatte davor waren einigen Ratsmitglieder der Verwaltung vor, nicht sensibel genug mit dem Thema Friedhofsverkleinerung umgegangen zu sein. Gleichzeitig zog Dezernent Peter Vermeulen die Vorlage für eine Härtefallkommission zurück, „weil diese bei den Betroffenen und in den Fraktionen keine Mehrheit findet“.

OB Scholten: „Eine angemessene Debatte“